Linz-Land
Unmut beim Roten Kreuz

- Antigentest: Ein kurzer Griff und alles ist erledigt.
- Foto: Rotes Kreuz Linz-Land
- hochgeladen von Klaus Niedermair
Corona-Impfung für Rot-Kreuz-Mitarbeiter wurde kurzfristig storniert.
LINZ-LAND. Fast ein Jahr hält die Corona-Pandemie die Bevölkerung in Atem und ist auch für die sonst so krisenerprobten Blaulichtorganisationen wie dem Roten Kreuz Linz-Land eine Bewährungsprobe. „Die Pandemie wirkt sich nachhaltig auf nahezu alle Leistungsbereiche in unserer Organisation aus. Besonders der Bereich Fremdausbildung, dazu zählen Erste-Hilfe-Kurse, ist nicht möglich. Ein Ausnahme sind Personen, die den Kurs unbedingt beruflich benötigen“, schildert Paul Reinthaler, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes Linz-Land & Linz-Stadt, den Alltag für die Blaulichtorganisation und betont: „Schwierig ist unsere Tätigkeit im Moment im Bereich der Sozialen Dienste und der Jugendarbeit.“
Das ist besonders herausfordernd
Besonders herausfordernd gestaltet sich die Situation bei der Aktion „Essen auf Rädern“: „Der soziale Kontakt findest hier statt, aber sehr eingeschränkt“, so Reinthaler. Seit 25. Jänner kommt für das Rote Kreuz auch noch die Koordination und Durchführung der kostenlosen Antigen-Schnelltests, in Linz-Land ist das in der Sporthalle Leonding, dazu. „Ausgerichtet war der Standort in Leonding auf 1,5 Teststraßen, von Montag bis Sonntag, das bedeutet für 500 Testungen pro Tag. Je nachdem, wie viele Buchungen auf uns warten, können wir die Teststraßen ausweiten“, betont Reinthaler.
Dieser Rückschlag sorgt für Unverständnis
So zeigt sich, vom Rettungsdienst bis zu den Teststandorten, die Rot-Kreuz-Mitarbeiter sind stark ausgelastet und mussten nun einen Rückschlag hinnehmen, der für Unverständnis sorgt. Im Jänner hätten alle Mitarbeiter – auf Info des Landes Oberösterreich – geimpft werden sollen. Diese wurde kurzfristig, mit einem einzeiligen E-Mail, gestrichen und sorgte für viel Unverständnis unter der Belegschaft.
Mehr impfen als geplant
„Es ist uns ein besonderes Anliegen, auch die Mitarbeiter im Rettungsdienst möglichst rasch zu schützen. Der Corona-Impfstoff ist aber leider ein rares Gut und wir sind gänzlich an die Lieferungen seitens des Bundes angewiesen“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, die betont: „Daher sollen, abhängig von den zugesagten Impfstoff-Lieferungen, die Rettungsorganisationen ab Mitte Februar – sogar im größeren Ausmaß als bisher geplant – geimpft werden.“
„Die ursprünglich mit 18. Jänner startenden Impftermine für Mitarbeiter im OÖ. Roten Kreuz wurden verschoben. Grund dafür sind Lieferverzögerungen beim Impfstoff. Derzeit befinden wir uns in einer hochdynamischen Situation und hoffen auf einen frühestmöglichen Impfbeginn“, betont das Rote Kreuz und erklärt: „ Wir gehen in der Folge davon aus, dass regelmäßig Impfstoffe zugeteilt werden, um zeitnahe allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Zivildienern eine Impfung zur Verfügung stellen zu können. Eine Priorisierung erfolgt nach medizinisch-fachlicher Sicht gemäß den Empfehlungen der Impfstrategie der Bundesregierung.“
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