Voller Fokus auf öffentlichen Verkehr

TRAUN/WILHERING (wom). Das größte Projekt ist die Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 Richtung Traun. "Wir befinden uns im ersten Bauabschnitt, von der Haltestelle Leonding/Doblerholz bis zur Trauner Kreuzung, welcher rund 2,7 Kilometer lang ist. Die Arbeiten verlaufen bis dato problemlos und wir sind voll im Zeitplan", erklärt Klaus Hölzl von der Abteilung Gesamtverkehrsplanung des Landes OÖ. "Bis 18. Dezember muss dieser Abschnitt fertiggestellt sein. Aus heutiger Sicht werden wir das auch schaffen, wobei wir natürlich sowohl von den Zulieferfirmen als auch vom Wetter abhängig sind", betont Christian Stadlbauer von der Schiene OÖ GmbH, die den Ausbau durchführt. Ende 2015 bis spätestens Februar 2016 soll der Trassenabschnitt in Betrieb genommen werden. Mitte 2015 beginnen die Arbeiten für den endgültigen Ausbau bis zur Endhaltestelle Trauner Schloss. Insgesamt beträgt die Ausbaustrecke der StadtRegioTram rund 4,5 Kilometer und umfasst acht Haltestellen.

Neuer Verkehrsknotenpunkt
Mit der Verlängerung der Tram wird die Trauner Kreuzung zu einem Verkehrsknotenpunkt ausgebaut. So werden die Welser Buslinie 5, die Obuslinie 43 sowie die Regionalbuslinie 600 und der Flughafenbus an den Takt der Straßenbahn angepasst. Zudem entsteht eine Park&Ride-Anlage mit 120 Stellplätzen und auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Vom Linzer Hauptbahnhof aus erreicht man die Trauner Kreuzung nach Fertigstellung der Trasse in 18 Minuten. Bis zur Endhaltestelle Trauner Schloss rechnet man mit 26 Minuten. Bis zur Trauner Kreuzung wird die Straßenbahn im 7,5-Minuten-Takt fahren. Zwischen dem neuen Verkehrsknotenpunkt und der Endhaltestelle Trauner Schloss beträgt das Intervall 15 Minuten.
Die Kosten belaufen sich auf rund 70 Millionen Euro, wobei das Land OÖ 80 Prozent davon übernimmt. Der Rest entfällt auf die betroffenen Gemeinden. "Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden läuft optimal und das Projekt kommt gut voran", freut sich auch Landeshauptmannstellvertreter Reinhold Entholzer, zuständig für den öffentlichen Verkehr. "2014 zählten wir bereits 3,87 Millionen Fahrgäste auf dieser Strecke. Ein klares Zeichen, dass die Verlängerung notwendig ist und angenommen wird", so Entholzer.

Traditionslinie mit Zukunft
Auch die Gemeinde Wilhering investiert in den öffentlichen Verkehr. Mit dem Neubau der Wilia-Garage wurde die seit 1931 in Betrieb befindliche Buslinie fit für die Zukunft gemacht. Konzipiert als Verbindung zwischen Wilhering-Linz-Alkoven, betreibt die Firma Wilia heute sechs Buslinien und verzeichnet Fahrgastrekorde. "Im vergangenen Jahr hatten wir 535.700 Fahrgäste. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2013 ein Plus von 12,08 Prozent. Die Wilia ist damit eines der am stärksten wachsenden Busunternehmen des Landes", betont Wilherings Bürgermeister Mario Mühlböck.