Bürger fühlen sich von Gemeinde überrollt
Der neue Standort des Bezirksaltstoffzentrums sorgt für Unmut bei den Bürgern.
von Kurt Traxl
TRAUN (kut). Das alte Altstoffsammelzentrum in Traun platzt aus allen Nähten. Seit einiger Zeit wird eine Erweiterung in Erwägung gezogen. Zwei Varianten wurden von den Gemeindevätern vorgeschlagen. Entweder wird der alte Standort vergrößert oder ein neuer Standort wird gesucht. Eine Grundsatzentscheidung für den neuen Standort gegenüber dem Dorotheum und Hofer-Markt wurde bereits beschlossen. Doch dieser Standort befindet sich in einem Naturgebiet. Dies entzürnt viele Gemeindebürger und diese wehren sich nun vehement gegen das Vorhaben der Gemeinde. Brigitte Pesendorfer hat daraufhin eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen: „Sehr viele Gemeindebürger sind gegen diesen neuen Standort.
Es ist mir klar, dass das Altstoffsammelzentrum vergrößert werden muss, aber nicht in einem Naturgebiet. Abgesehen davon, wird durch das neue Altstoffsammelzentrum die Verkehrsbelastung enorm ansteigen. Leute, die in das neue Altstoffsammelzentrum wollen, müssen durch ein dicht besiedeltes Gebiet fahren“. Laut Brigitte Pesendorfer wäre ein Grundstück entlang der B1 (Umfahrung Traun) auch für die Bewohner der anderen Gemeinden gut zu erreichen. „Da es für die Trauner Gemeinde auch diese Option gibt, spielt es keine Rolle wo investiert wird“, so Pesendorfer.
Bürgermeister Harald Seidl kann die Bedenken von Brigitte Pesendorfer nicht nachvollziehen: „Das neue Bezirksaltstoffsammelzentrum wird nicht nur von unseren Gemeindebürgern genützt, sondern auch von Menschen in den angrenzenden Orten, daher haben wir einen Standort finden müssen, der für alle gut zu erreichen ist und die Anrainer am wenigsten stört“. FPÖ-Stadtrat Werner Holzinger jun. schlägt in dieselbe Kerbe wie Bürgermeister Seidl: „Der neue Standort ist noch nicht fix. Wir waren bei dem Eigentümer – der Linz AG – welche uns das Grundstück zugesichert hat. Dies ist der allerbes-te Standort weit und breit. Da dieser sehr gut erreichbar ist und die Anwohner nur sehr wenig belastet. Von der Unterschriftenaktion habe ich bis jetzt noch nichts gehört“. Das neue Bezirksaltstoffsammelzentrum soll rund 7000 Quadratmeter haben und im Jahr 2013 bezugsfertig sein.
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