Hörsching ist der große Gewinner
Standort Hörsching profitiert von der Schließung der Kaserne Ebelsberg.
HÖRSCHING (mig). Auf einen Vorschlag des Militärkommandos OÖ. hin beschloss das Verteidigungsministerium vergangene Woche eine Umstrukturierung des Bundesheeres in Oberösterreich. Die Hiller-Kaserne in Ebelsberg wird endgültig aufgelassen, Ende 2014/Anfang 2015 übersiedeln die darin beheimateten Organisationen des Bundesheeres nach Hörsching, Linz und Amstetten. Eine enorme Aufwertung bedeutet das für den Standort Hörsching. Dort ist künftig ein Großteil der ober-österreichischen Kommanden vereint. Das Heer spricht von den Vorteilen der verbesserten internen Kommunikation und der guten Anbindung an Flughafen und Eisenbahn. „Ich bin froh, dass alles so reibungslos funktioniert hat“, meint Generalmajor Kurt Raffetseder, „für den Standort Hörsching ist das sicher eine Aufwertung.“
Für den Hörschinger Bürgermeister Gunter Kastler ist die Kaserne ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor. „Wir werden profitieren, keine Frage“, so Kastler, „mehr Leute werden beschäftigt, der Lebensmittelhandel profitiert und ebenso die gemeindeeigenen Grundwehrdiener.“ Er weiß allerdings auch, dass die momentan vorhandene Verkehrsinfrastruktur nicht ausreicht: „Ich fordere eine bessere Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.“
Mitarbeiter nie eingebunden
„Die Bediensteten kommen zu mir, sie sind sauer. Manche müssen mit den Öffis eine Stunde länger fahren“, erzählt Helmut Huber. Er ist Personalvertreter und Vorsitzender des Betriebsausschusses der Hiller-Kaserne Ebelsberg. „Die Mitarbeiter wurden nie eingebunden. Es gibt sehr wohl Widerstand, wie etwa eine Unterschriftenaktion,“ so Huber.
Zur Sache:
Mit der Umstrukturierung der oö. Heeresorganisation und der damit verbundenen Übersiedelung von Teilen der Hiller-Kaserne in Ebelsberg wird sich für die Kaserne Hörsching einiges ändern.
Künftig sind in Hörsching die wesentlichen Kommandostrukturen Oberösterreichs vereint: Militärkommando OÖ., Kommando Luftunterstützung, Kommando der 4. Panzergrenadierbrigade.
Am 6. März war bereits mit der Eröffnung des neuen Musikgebäudes die Militärmusik nach Hörsching übersiedelt.
In die Infrastruktur der Kaserne Hörsching werden sechs Millionen Euro investiert. An den Gebäuden sind keine wesentlichen Zubauten geplant, im Inneren sind allerdings Anpassungen nötig.
Die Umsiedlung des Panzerstabsbataillons 4 macht die Errichtung neuer Garagengebäude und Parkplätze notwendig. Die Tankstelle muss ebenfalls erweitert werden.
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