War lange Zeit Bindeglied zwischen Landwirten, Anrainern und der Politik
Neuhofner Bürger mit Handschlagqualität am 22.9.2020 verstorben

Foto: Privat

NEUHOFEN (hst) :

Lebenslauf - Nachruf Stoiber Hermann

Stoiber Hermann wurde am 14.7.1928 als 8tes von 10 Kindern in Oberndorf 1 (vulgo Moar in Oberndorf), 4632 Pichl / Wels geboren.
Seine Eltern Stoiber Josef und Maria bewirtschafteten eine Landwirtschaft. Dort verbrachte er seine Kindheit und nach Abschluss der Schulpflicht in Gallspach arbeitete er mit seinen Geschwistern viele Jahre am landwirtschaftlichen Betrieb mit.

Anfang Jänner 1945 musste Hermann mit nur 16 Jahren nach Schardenberg zum Reichsarbeitsdienst einrücken und kam unversehrt am 4.Mai 1945 nach Hause zurück.
Leider musste der ältere Bruder Josef sein Leben in Stalingrad lassen und Bruder Johann kam schwer verletzt aus dem Krieg zurück.
Von seinen Geschwistern sind nur noch sein Bruder Stoiber Fritz und Schwester Bleimschein Resi am Leben.

Mit 34 Jahren (von 1962 – 1964) war Stoiber Hermann als Pfleger im damaligen Wagner- Jauregg Krankenhaus in Linz tätig.

Landwirt bis zur letzten Minute seines Lebens

Im Juli 1964 heiratete er Rosina Hörtenhuber und zog zu seiner Frau nach Fischen 17 in Neuhofen/Kr.
Beide übernahmen den landwirschaftlichen Betrieb von den Schwiegereltern/Eltern und bauten das „Huntnergut“ mit Hilfe von Nachbarn und Freunden auf zwei Bauetappen von 1971 – 1974 komplett neu auf. 1981 wurde der Wirtschaftstrakt ebenfalls neu errichtet.

Sohn Hermann jun. kam im Jahr 1967 zur Welt – somit war die Familie komplett.


Hermann Stoiber hatte viele gesellschaftliche Interessen:


Von 1967 – 1991 war er aktiver Gemeindefunktionär

Mit großem Engagement beteiligte er sich als Obmann der Güterweggemeinschaft Fischen von
1989 – 1997. Er war das Bindeglied zwischen den Landwirten, Anrainern und den politisch Verantwortlichen für das Bauvorhaben Güterweg Fischen.

Weiters war Stoiber Hermann Altbauernobmann des Bauernbundes Neuhofen von
1990 – 2003

Bis zu seinem 70. Lebensjahr war Hermann Mitglied der Sängerrunde Kematen-Piberbach, leider musste er aus gesundheitlichen Gründen diese 1998 verlassen.

Lange Jahre war er in der Bezirksgrundverkehrskommission, sowie in der Ortsbauernschaft Neuhofen engagiert.

Stoiber Hermann war mit Leib und Seele bis zuletzt Landwirt.
Sein großes Interesse und auch sein Anliegen waren die Felder und deren Bewirtschaftung. Mehrmals wöchentlich fuhr Hermann bis ins hohe Alter eine Runde mit seinem Auto, um zu sehen was sich so auf den Feldern tut.

Schwere Schicksalsschläge

Am 10. Dezember 2000 starb seine Schwägerin Resi, die zeitlebens mit ihrer Schwester Rosina, Schwager Hermann und Neffe Hermann jun. am Hof lebte und mitarbeitete.

Sein schlimmster Tag war nach 45 Ehejahren am 11. Februar 2009. An diesem Tag verstarb seine Ehefrau Rosina und die Mutter von Hermann jun.
Ab dieser Zeit war sein Sohn seine größte Stütze und beide lebten und bewirtschafteten den Hof ab jetzt alleine.

Stoiber Hermann war ein sehr religiöser Mensch, der großen Wert auf die Sonntagsmesse legte.
Anschließend durfte der Besuch in den Gasthäusern Strigl natürlich nicht fehlen.
Mit fortschreitendem Alter wurde seine geliebte Tradition beschwerlicher und er musste sie letztendlich aufgeben.
Noch lange Zeit konnte jedoch Hermann durch die Hilfe seines Sohnes das Essen vom Gasthaus Strigl und seiner Schwester Resi zuhause genießen.

Einen besonderen Dank möchten wir, Hermann und Iris, an Dr. Kern Johannes und Julian für die gute ärztliche Betreuung bis zuletzt aussprechen.

Weiters bedanken wir uns bei allen, die ihn in den letzten Tagen seines Lebens zu Hause oder im KH. besucht haben. Es war für ihn, trotzdem er schon von seiner Krankheit gezeichnet war, eine Freude.

Hermann Stoiber verstarb am Dienstag, 22.9.2020 um 16.00 Uhr im Kreise seiner Familie.
Mit seinen Geschwistern und dem Elternhaus war er bis zuletzt tief verwurzelt.

Wir werden unseren Vater und (Opa wie wir ihn genannt haben) in guter Erinnerung halten.

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Foto: Cityfoto
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