Immobilienmarkt 2019

Leicht steigende Nachfrage, moderat steigende Preise

OÖ. Die Nachfrage nach Immobilien in Oberösterreich soll laut Experten des Immobilien-Vermittlers RE/MAX 2019 um 1,5 Prozent steigen. Das Angebot wid hingegen nur gering um 0,4 Prozent zulegen, wodurch die Preise wiederum um 2,6 Prozent steigen sollen. Für Gesamtösterreich wir ein Plus von 3 Prozent bei der Nachfrage quer durch Gebiete, Immobilientypen und Preisklassen erwartet.

Baugrundstücke heiß begehrt

Besonders dynamisch gestalten sich Nachfrage und Preis in Oberösterreich bei den Baugrundstücken . Laut Prognosen soll die Nachfrage um weitere 4,4 Prozent steigen und die Preise sogar um 4,6 Prozent. Nach den Baugründen sind die Eigentumswohnungen in Innenstadtlagen am beliebtesten. Hier wird ein Nachfrageplus von 3,1 Prozent erwartet. Dementsprechend steigen auch die Preise, nämlich um 3,6 Prozent. Auf dem dritten Platz rangieren die Einfamilienhäuser mit 3,1 Prozent progonsizierter Preissteigerung und nahezu unverändertem Angebot (+0,2 Prozent). Die Nachfrage unterscheidet sich mit 3,0 Prozent nur wenig von den Eigentumswohnungen. Wertsteigerungen von 2,0 Prozent werden für Wonungen am Stadtrand erwartet, wohingegen die Landgemeinden mit -0,2 Prozent eher stagnieren.

Großes, aber teures Wohnungsangebot in Linz

Laut Kurt Gattringer, Chef on RE/MAX Linz-City, stehen in der Stadt derzeit 500 bis 600 Eigentumswohnungen zum Verkauf. "Viele davon werden zu teuer angeboten", sagt er. "Deshalb ist anzunehmen, dass nur mehr in den bestel Lagen die Preise steigen werden". Im Moment zahle man bei Neubauprojekte in guter Lage mindestens 4000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Auch Mietwohnungen gebe es sehr viele, was sich in den fallenden Preisen widerspiegle. Hier sollen sich die Quadratmeter-Preise bei sieben Euro Nettomiete einpendeln. Heiß begehrt sind Häuser in Urfahr, am Froschber, Freinberg und in der Innenstadt. Zwar steigen die Preise nur moderat, doch das Angebot ist sehr klein.

Salzkammergut sehr attraktiv

"Die zentrale Lage zwischen Wien, Linz, Salzburg und München erhöht für Zugeogene ganz wesentlich die Attraktiviät der Region", sagt Philip Steinkogler von RE/MAX Traunsee. Gestiegen sei die Nachfrage nach Einfamilienhäusern bis 500.00 Euro, allerdings wird in disem Segment derzeit sehr wenig am Markt angeboten. Gestiegen sind auch die Preise für Neubauwohnungen augrund der Kostenentwicklung bei den Baupreisen. Besonders nachgefragt sind Wohnungen bis 3.500 Euro pro Quadratmeter. In Gmunden und in den Randgemeinden werden in den nächsten Jahren rund 250 Wohnungen entstehen. Ein anderes großes Projekt wird derzeit in Schwanenstadt mit etwa 100 Eigentumswohnungen umgesetzt. Was den Baugrund betrifft, so müssen Interessenten in den Randgebieten mit Preisen zwischen 80 und 230 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Fehlender Baugrund in Innviertel

In den Bezirken Braunau, Mattighofen und Ried ist der Immobilienmarkt im vergangen Jahr trotz hohem Niveau weitergewachsen. Christian Haidinger, geschäftführener Gesellschafter von RE/MAX Innova beschreibt die Nachfrage als in der Region immer noch ungebremst: "Teilweise kann der Bedarf nicht gedeckt werden, weshalb die Preise über der Inflationsrate steigen werden."
Nach wie vor stehen Eigentumswohnungen hoch im Kurs, wobei die Käufer laut Haidinger mehr auf Preis und Lage achten als früher. Stark gesucht sind auc BAugrundstücke, doch diese fehlen in den Bezirksstädten. Dafür habe sich das Angebot an Mietwohnungen in den letzten beiden Jahren stark verbessert, wodurch Preissteigerungen nur mehr schwer durchsetzbar sind. Bei Einfamilinhäusern ist die Nachfrage bei Preisen bis 250.000 Euro weiterhin sehr gut, deutlich geringer ist diese bei Objekten ab 400.000 Euro.