Leserbrief aus Linz
Neues Stadion bietet keine freie Sicht für LASK-Fans im Rollstuhl
In ihrem Leserbrief weist Edith Zankl, Geschäftsführerin der Volkshilfe lebensART GmbH, auf fehlende adäquate Rollstuhlplätze im Fan-Sektor des neuen LASK-Stadions hin. Trotz Versprechen durch den Verein und Angebot seitens der Fans, die Rollstuhlplätze auf eigene Kosten in Höhe von 10.000 Euro zu adaptieren, stößt der Wunsch eines auf den Rollstuhl angewiesenen Fans beim LASK bislang auf taube Ohren.
Auf der Online-Plattform „seit1908.at“ (gemacht von LASK-Fans für LASK-Fans) kritisiert der auf den Rollstuhl angewiesene David Kühhas, dass der Linzer Traditions-Fußballklub das Versprechen eines adäquaten Rollstuhlplatzes inmitten der Fankurve nicht umgesetzt hat und es wohl auch nicht vorhat. Es seien in der Fankurve zwar Plätze für Rollstuhlfahrer vorhanden, diese befinden sich jedoch auf dem gleichen Höhenniveau wie die „gewöhnlichen“ Stehplätze in den Reihen davor. „Dadurch wird mir jegliche Sicht auf das Spielfeld genommen“, klagt Kühhas. An Ausblick und Perspektive würden ihm nur die Rücken der Fans vor ihm bleiben.
Fan fühlt sich "im falschen Film"
Geschätzte LASK-Verantwortliche! Als Geschäftsführerin der Volkshilfe lebensART GmbH verstehe ich nur zu gut, dass sich der treue Schwarzweiß-Fan David Kühhas wie „im falschen Film“ fühlt. Und auch ich kann nicht nachvollziehen, warum dieses Versprechen nicht eingelöst wurde beziehungsweise wird. Immerhin hat die Fanszene dem Verein sogar angeboten, die für adäquate Rollstuhlplätze (also mit uneingeschränkter Sicht auf das Spielfeld) in der Fankurve erforderlichen Umbauarbeiten in Höhe von rund 10.000 Euro zu finanzieren.
Schritt in Richtung gelebte Inklusion
Meine Bitte daher: Geben Sie sich einen Ruck und stellen Sie neben den seitlich vorhandenen und durchaus wichtigen Plätzen für Rollstuhlfahrer*innen auch welche mitten in der Fankurve zur Verfügung. Sie würden einen wichtigen Schritt in Richtung gelebte Inklusion tätigen und David Kühhas sowie anderen beeinträchtigen LASK-Fans ermöglichen, die Heimspiele ihres Vereins „mittendrin statt nur dabei“ zu verfolgen.
Vielen herzlichen Dank!
Mag. Edith Zankl
Geschäftsführerin der Volkshilfe lebensART GmbH
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