Naturheilkunde
Diese heimischen Kräuter helfen bei Regelbeschwerden

Heimische Kräuter helfen bei Menstruationsschmerzen und Schwangerschaftsbeschwerden. | Foto: Judith Schrammel
  • Heimische Kräuter helfen bei Menstruationsschmerzen und Schwangerschaftsbeschwerden.
  • Foto: Judith Schrammel
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Für all jene, die bei Menstruationsbeschwerden nicht gleich zur Schmerztablette greifen möchten, hat Kräuterpädagogin Judith Schrammel Geheimtipps parat. Sie gibt einen Einblick in die Naturheilkunde und verrät, was bei Kopfschmerzen, Bauchkrämpfen und Co. hilft. 

LINZ. In ihrem Garten in Leonding baut die Kräuterpädagogin selbst zahlreiche Pflanzen an. Sie arbeitet aber im Haus der Frau in Linz, wo sie Workshops zur Kräuteranwendung anbietet. Nebenbei informiert Judith Schrammel auf ihrem Blog "Gesund mit Natur" über die Wirkung von Kräutern. Ab Oktober bietet sie in Linz wieder Kurse an, die sich neben Salben und Tinkturen auch mit Bienenkosmetik und der Kinder-Hausapotheke beschäftigen. Der BezirksRundSchau Linz hat sie verraten, wie man Schmerzen während der Menstruation pflanzlich behandeln kann und welche heimischen Kräuter in der Schwangerschaft und den Wechseljahren helfen. 

Was hilft bei Krämpfen?

"Pflanzen, die jeder sammeln kann und die Bauchkrämpfe lindern, sind die Scharfgaben", erklärt die Kräuterpädagogin. Bei Unterleibsschmerzen setzt sie die Scharfgaben ein, da sie als typisches Frauenkraut eine krampflösende Eigenschaft haben. Laut Schrammel helfen sie generell bei Menstruationsbeschwerden, aber auch bei langen Zyklen. Scharfgaben können zudem schon in der Pubertät das Bauchziehen verringern. 

Was hilft gegen Migräne?

Bei Kopfschmerzen, die oft Begleiterscheinung der Periode sind, rät Schrammel zu Mädesüß. In der Naturheilkunde sei diese Pflanzenart auch als natürliches Aspirin bekannt. Der typisch medizinische Geruch macht Mädesüß unverwechselbar und Schrammel empfiehlt, es bei Migräne in Form von Tee einzunehmen. Natürlich kann man aber auch zu regulärem Kamillentee greifen und sich so Abhilfe gegen die Schmerzen schaffen. Pfefferminz ist aufgrund seiner durchblutungsfördernden Eigenschaft ebenfalls ein Geheimtipp bei Kopfschmerzen. 

Was bessert die Stimmung?

Während der Monatsblutung haben viele mit Niedergeschlagenheit zu kämpfen. Die Kräuterpädagogin schlägt vor, in solchen Fällen zu Johanniskraut zu greifen. Der in dieser Pflanzenart enthaltene Botenstoff Hypericin setzt nämlich Glückshormone im Gehirn frei und hellt so die Stimmung auf. Bei der Einnahme ist jedoch Vorsicht geboten, denn es kann die Wirkung der Antibabypille aufheben. Deswegen sollte man vorher unbedingt mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen sprechen. 

Was unterstützt in der Schwangerschaft?

Judith Schrammel ist selbst Mutter dreier Kinder und hat in ihren Schwangerschaften auf Himbeerblättertee gesetzt. Dieser Tee sei kurz vor der Entbindung ideal zur Geburtsvorbereitung, weil die Himbeerblätter den Beckenboden weich machen. Bei unerfülltem Kinderwunsch sei Frauenmantel die richtige Pflanze. Doch die Kräuterpädagogin sieht diese Empfehlung auch kritisch. Frauenmantel werde zwar gerne als Tee eingesetzt, könne aber alleine nicht dabei helfen, schwanger zu werden. Deswegen muss man sich bei einem Kinderwunsch auf jeden Fall an eine Ärztin oder einen Arzt wenden und Frauenmantel nur unterstützend einnehmen. 

Was hilft in den Wechseljahren?

"In den Wechseljahren spielen die Hormone verrückt. Die Yamswurzel hilft, den Hormonhaushalt zu regulieren", weiß die Kräuterpädagogin. Bei der Yamswurzel handelt es sich zwar um kein heimisches Gewächs, aber es findet trotzdem gerne Anwendung bei Wechselbeschwerden. Schrammel erzählt auch, dass viele ihrer Kundinnen in den Wechseljahren, aber auch in der Schwangerschaft, über Venenprobleme oder Wassereinlagerungen klagen. Ihr Geheimtipp: Rosskastanie mit ihrer venenstärkenden Eigenschaft. Ganz einfach Kastanien sammeln, diese vierteln und mit Wodka aufgießen. Das Gemisch muss man dann zwei Wochen stehen lassen und verdünnen, bevor man die selbstgemachte Tinktur auf Venen und Besenreiser auftragen kann. Alternativ kann man auch täglich wenige Tropfen einnehmen. 

Was tun gegen Harnwegsinfekte?

Zur Behandlung von unkomplizierten Harnwegsinfekten rät Schrammel neben Preiselbeeren zu Acker-Schachtelhalm. Diese Pflanze ist vielen auch als Zinnkraut bekannt. Die Empfehlung bei Blasenentzündungen: Das Zinnkraut grob schneiden sowie mit kochendem Wasser aufgießen. Danach einen Kübel ungefähr bis zur Hälfte anfüllen und sich draufsetzen. Außerdem kann ätherisches Lavendelöl im Badewasser gegen Beschwerden bei Harnwegsinfekten helfen. 

Bei Problemen Arzt kontaktieren

Heimische Heilkräuter können leicht von Zuhause aus zur Behandlung von Schmerzen während der Menstruation oder bei Schwangerschafts- sowie Wechselbeschwerden eingesetzt werden. Dennoch sollte man bei anhaltenden oder schwerwiegenden Problemen immer eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.  

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