Neue Behandlungsmethode bei Leukämie

Die neue Software ermöglicht eine gezieltere Bestrahlung. | Foto: Werner Harrer
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  • Die neue Software ermöglicht eine gezieltere Bestrahlung.
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Erstmals in Österreich ist ein an Leukämie erkrankter Patient mit einer neuartigen Behandlungsmethode bestehend aus Chemotherapie, Ganzkörperstrahlentherapie und Blut-Stammzelltherapie behandelt worden. In enger Kooperation haben Hämato- Onkologen des Krankenhauses der Elisabethinen Linz und Strahlentherapeuten des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Linz diese neue Methode erfolgreich bei einem Patienten angewendet. "Gemeinsam mit den Kollegen der Strahlentherapie haben wir eine optimierte Form der Blutstammzellentherapie eingeführt, die ab sofort Patienten in Oberösterreich zur Verfügung steht. Der erste Patient ist sicher und erfolgreich behandelt worden", sagt Ansgar Weltermann, Leiter der 1. Internen Abteilung des Krankenhauses der Elisabethinen in Linz.

Geringere Nebenwirkungen
Eine neuartige Software ermöglicht, dass die Stärke der Strahlentherapie in den verschiedenen Körperregionen gezielt gesteuert und dadurch empfindliche Organe wie Hirn, Lunge und Leber geschont werden. "Die neue Methode bietet die Möglichkeit, die Bestrahlung des Zielgebietes ideal zu planen und dabei die Dosis in den umgebenden Organen zu reduzieren", erläutert Hans Geinitz, Leiter der Abteilung für Radio-Onkologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz. Dies stelle eine Abnahme an kurz- und langfristigen Nebenwirkungen in Aussicht.

Erster Patient aus Oberösterreich

Im Juli 2012 wurde vom Krankenhaus der Elisabethinen Linz ein Patient (männl., Mitte 40) zur Ganzkörperbestrahlung mit der Diagnose akute lymphatische Leukämie an die Abteilung für Radio-Onkologie des KH der Barmherzigen Schwestern Linz überwiesen. Auf Basis von Bildern aus der Computertomographie wurde die auf das Krankheitsbild abgestimmte Dosisberechnung vorgenommen. Es konnten Dosisreduktionen um 30 bis 50 Prozent in Hirn, Lunge und Leber erreicht werden. Diese Reduktion bedeutet eine deutliche Verbesserung gegenüber den herkömmlichen Methoden der Ganzkörperbestrahlung. Nun, neun Monate nach der Behandlung, ist der Patient krankheitsfrei und zeigt keine Spätwirkungen.

Infos Ganzkörperbestrahlung
Die Bestrahlung des gesamten Körpers ist in bestimmten Fällen einer Leukämie oder Lymphom-Behandlung zusätzlich zur Chemotherapie notwendig. Der Zweck dieser Maßnahme ist hauptsächlich die Zerstörung des Blut bildenden Knochenmarks, damit keine weiteren bösartigen weißen Blutkörperchen gebildet werden können. Diese Art der Radiotherapie kann auch Nebenwirkungen zur Folge haben, die sowohl bei der Behandlung als auch wenige Wochen danach auftreten können. Oft sind auch Spätschäden im Bereich der inneren Organe zu erwarten. Zusätzlich ist unmittelbar nach der Ganzkörperbestrahlung eine Knochenmark-Transplantation oder Stammzell-Transplantation notwendig, um die Patienten- eigene Blutbildung wieder in Gang zu bringen.

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