Tumult im Schädel: Kopfweh macht das Leben zur Qual

Ohne die richtige Behandlung können Kopfschmerzen chronisch werden. Eine Abklärung beim Arzt ist notwendig. | Foto: Jasmin Merdan/Fotolia
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Sie pochen gegen die Stirn, trommeln gegen die Schläfen, malträtieren den Hinterkopf – Kopfschmerzen tyrannisieren Millionen von Patienten.

Es beginnt ganz harmlos. Mit einem leisen Ziehen in der Schläfe. Einem Zittern an der Stirn. Oder einem Flimmern in den Augen. Es rüttelt, klopft, sticht und bohrt im Kopf. Wer eine Migräneattacke erleidet, wird zur Ruhe in einem abgedunkelten Zimmer gezwungen, jede Bewegung verursacht Höllenschmerzen. Migräne ist jedoch nur eine Form von Kopfweh.

Rund eine Million Österreicher leiden regelmäßig an Kopfschmerzen. Die mehr als 200 verschiedenen Kopfschmerzformen machen selbst erfahrenen Ärzten die Diagnose oft schwer: „Man muss unterscheiden, ob eine eigenständige Krankheit wie etwa Migräne vorliegt, oder ob der Kopfschmerz nur ein Symptom einer anderen Erkrankung ist“, sagt der Linzer Allgemeinmediziner Klaus Haslwanter. So könnten etwa Verspannungen, hoher Blutdruck oder Entzündungen die Kopfschmerzen auslösen. In diesen Fällen gilt es, die Krankheit zu behandeln, nicht bloß das Symptom. Besonders häufig diagnostiziert werden Spannungskopfschmerzen sowie Kopfweh aufgrund von Verspannungen der Halswirbelsäule.

„Viele bagatellisieren ihr Kopfweh und greifen zu Schmerzmitteln“, sagt Haslwanter. Aber: „Die Gefahr, von den Schmerztabletten abhängig zu werden, ist groß. Bei andauerndem Konsum wird die Wirkung abgeschwächt. Zudem können viele Schmerzmittel als Nebenwirkung erneut zu Kopfweh führen“, ergänzt der Allgemeinmediziner.

Die Auslöser für Kopfschmerzen können vielfältig sein – von Übermüdung und Stress bis zu schlecht eingestellten Brillen. „Ein Schmerztagebuch kann Betroffenen und dem Arzt helfen, die Ursache festzustellen“, sagt Haslwanter.

Bei wiederkehrenden Kopfschmerzen sollte unbedingt der Hausarzt oder ein Neurologe aufgesucht werden. „Es ist wichtig, eine saubere Diagnose zu stellen, die richtige Therapie auszuwählen und Schmerzmittel nur in der angegebenen Dosierung zu nehmen.“

Zur Sache: Tipps für Geplagte
• Kopfschmerztagebuch führen
• Ärztliche Hilfe suchen
• Ausreichend trinken und regelmäßig essen
• Ausreichend schlafen
• Ausdauersport betreiben
• Entspannungsübungen in den Alltag einbauen
• Fehlhaltungen beim Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen vermeiden

Ohne die richtige Behandlung können Kopfschmerzen chronisch werden. Eine Abklärung beim Arzt ist notwendig. | Foto: Jasmin Merdan/Fotolia
"Die Krankheit sollte behandelt werden, nicht das Symptom", rät der Linzer Allgemeinmediziner Klaus Haslwanter. | Foto: Laresser
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