Innere Medizin
Volkskrankheit Diabetes: Unsere falsche Lebensweise

Adrian Mirtl ist Facharzt für Innere Medizin in Linz. | Foto: Tom Mesic Photography
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LINZ. Sieben bis elf Prozent der Österreicher leiden an der Zuckerkrankheit, genannt Diabetes. Die häufigste Form ist der sogenannte Altersdiabetes (Typ-2-Diabetes). Ursachen dafür sind neben genetischen Faktoren hauptsächlich Übergewicht, mangelnde Bewegung sowie eine hochkalorische, kohlenhydrat- und fettreiche Ernährung. Diabetes wird auch als eine Art „Volkskrankheit“ gesehen, da er häufig auftritt und auf die Lebensweise der Menschen zurückzuführen ist. „Die ersten Anzeichen einer Zuckerkrankheit sind vermehrter Durst und vermehrter Harndrang. Allgemeine Symptome wie Leistungsminderung, Müdigkeit, Antriebsschwäche, vermehrte Infektionen oder Wundheilungsstörungen können Hinweise geben“, weiß Adrian Mirtl, Facharzt für innere Medizin. Bei Typ-1-Diabetes kann es zu einer deutlichen Gewichtsabnahme kommen, wobei der Diabetes oft jahrelang unerkannt bleibt.

Typ-1 versus Typ-2

Beim Typ-1-Diabetes hat man zu wenig oder kein Insulin. Beim Typ-2-Diabetes hat der Patient hingegen genügend Insulin, es funktioniert jedoch nicht richtig. Der Typ-1-Diabetes wurde früher auch als ,jugendlicher Diabetes‘ bezeichnet, da sich der Erkrankungsgipfel im Kindes- und Jugendalter befindet. Der zweite Typ ist die häufigere Form, tritt hauptsächlich im höheren Alter und bei Fettleibigkeit auf und ist zu einem Großteil der Lebensweise geschuldet. „Der Österreicher ist Weltranglistenerster in der täglichen Kalorienzufuhr mit knapp 4.000 kcal täglich – noch vor den Amerikanern“, so Mirtl.

Behandlung von Diabetes

So unterschiedlich die beiden Krankheitstypen sind, so verschieden ist auch deren Behandlung. Beim Typ-1-Diabetes ist eine Insulintherapie erforderlich, beim Typ-2 hingegen sollte diese vermieden werden, da die Ursache schon ein Zuviel an Insulin ist. Eine weitere Zufuhr würde zu einer weiteren Gewichtszunahme führen und das Problem nicht ursächlich behandeln. Für den Facharzt steht jedoch fest, dass der Typ-2-Diabetes „heilbar“ ist, weil er „in sehr vielen Fällen durch eine adäquate Diät und Lebensweise in den Griff zu bekommen ist. Die korrekte Ernährung, Gewichtsabnahme und ausreichend Bewegung bewirken hier mehr als jedes Medikament und sind in vielen Fällen sogar ausreichend, die Blutzuckerwerte zu normalisieren“, erklärt Mirtl.

Der erste Schritt

Sollte man von Symptomen betroffen sein, ist der erste Schritt in Richtung des Hausarztes oder Internisten. Dieser sollte neben einer exakten körperlichen Untersuchung und gezielten Erhebung der Anamnese den Nüchtern-Blutzucker messen. Ebenso sind bei Verdacht der Langzeitzuckerwert, ein „Zuckerbelastungstest“ sowie sogenannte „Blutzucker-Tagesprofile“ für die Diagnosestellung wichtig. „Bestätigt sich der Verdacht, sollte in jedem Fall neben einer Ernährungsberatung eine Vorstellung beim Facharzt für innere Medizin erfolgen“, so Mirtl.

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