Gute Geschäfte mit Herz beim Marktplatz Lebensnetze

Foto: Institut Lebensnetze
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Buntes Treiben, rege Verhandlungsgespräche und strahlende Gesichter gab es am Dienstagabend beim 7. Marktplatz Lebensnetze in der Wirtschaftskammer OÖ in Linz zu sehen. Auf Einladung des Vereins Institut Lebensnetze waren wieder rund 30 gemeinnützig-soziale Organisationen und 25 Unternehmen und Freiberufler in den Julius Raab-Saal der Wirtschaftskammer Oberösterreich gekommen, um Geschäfte ohne Geld zu machen.

Handeln mit Herz

Zwei Stunden lang wurde in bunter Marktplatz-Atmosphäre verhandelt: Die EurothermenResorts boten Thermeneintritte, Backaldrin offerierte Backkurse, pro mente bot Lehrlingscoaching an, Lebenswelt Pinsdorf bietet geflochtene Körbe, Vaillant unterstützt SOS Menschenrechte bei der Heizungssanierung im Gegenzug für Workshops für interkulturelle Kompetenz, Exit Sozial übernimmt Burn-Out-Beratung im Austausch gegen eine Gartenhütte von Ploier + Hörmann Bau GmbH, das Rote Kreuz bietet Auffrischungskurse, HAKA Küche errichten der Lebenshilfe eine Einbauküche. Dies sind nur einige Beispiele der 200 getroffenen Vereinbarungen.

Vereinbarungen im Wert von 136.000 Euro

So bunt gemischt die vielen Teilnehmer und deren Anliegen auch waren, eines hatten alle Engagement-Vereinbarungen gemeinsam: Es ging nicht ums Geld! Als die Verhandlungen mit einem Gong beendet wurden, stand das beeindruckende Endergebnis fest: Insgesamt 200 Engagement-Vereinbarungen wurden geschlossen. Das Expertenteam vor Ort, das die einzelnen Vereinbarungen auf ihre Gültigkeit prüfte, bewertete die Geschäfte mit einem symbolischen Gegenwert von 136.000 Euro. In sieben Jahren Marktplatz Lebensnetze wurden bereits Vereinbarungen mit einem symbolischen Gegenwert von rund 1,6 Millionen Euro abgeschlossen.

Umsetzung startet ab sofort

Johann Grünberger, Präsident des Vereins Institut Lebensnetze, hat die Marktplatz-Methode 2009 erstmals nach Oberösterreich gebracht: „Für mich ist diese Veranstaltung der Beweis, dass ‚Handeln mit Herz – ohne Geld‘ funktioniert. Möglich machen dies die teilnehmenden Unternehmen und gemeinnützig-sozialen Organisationen, die Medien, die Sponsoren und die vielen fleißigen und ehrenamtlichen Helfer, die sich schon in der Vorbereitung und Organisation, aber auch bei der heutigen Durchführung so stark engagiert haben. Im
Grunde geht aber die Arbeit jetzt erst richtig los. Denn in den nächsten Wochen und Monaten gilt es, die heute vereinbarten Engagements nach und nach umzusetzen – und natürlich schon wieder den nächsten Marktplatz 2016 vorzubereiten“, so Grünberger. Unterstützt wurde der 7. Marktplatz Lebensnetze von der VKB-Bank, der Oberösterreichischen Versicherung und der ENAMO, die nicht nur als Sponsoren, sondern auch als teilnehmende Unternehmen Verantwortung zeigten.

Gesellschaftliche Verantwortung

Der Hausherr, Direktor der Oberösterreichischen Wirtschaftskammer, Walter Bremberger, sprach die Eröffnungsworte des Marktplatzes und strich die Bedeutung dieser Veranstaltung hervor: „Es freut mich, dass der Marktplatz Lebensnetze bereits zum siebten Mal stattfindet. Wir freuen uns auch, dass diese wichtige Veranstaltung in der Wirtschaftskammer Oberösterreich stattfindet. Die Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen hierbei auch in schwierigen Zeiten Herz und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung.“

Für VKB-Generaldirektor Christoph Wurm ist das Engagement seines Unternehmens beim Marktplatz eine Selbstverständlichkeit: „Als heimische Regionalbank übernimmt die VKB-Bank auch Verantwortung für die Region, in der sie ansässig ist. Diese regionale Verantwortung hat eine über 140-jährige Tradition und ist ein fester Bestandteil unserer Wertehaltung. Auch die Beteiligung am Projekt Marktplatz Lebensnetze hat für uns schon ‚Tradition‘, denn wir beteiligen uns heuer bereits zum siebten Mal an diesem besonderen Projekt für Oberösterreich.“

Geschäftsführer Michael Baminger betont die gesellschaftliche Verantwortung bzw. die Verpflichtung für diesen Non-Profit Austausch von Unternehmen und Hilfsorganisationen. „Die Marktplatz-Methode gibt uns einen guten Einblick in die verschiedenen Aufgabenbereiche von gemeinnützigen Organisationen, den wir dann in unser eigenes unternehmerisches Handeln übernehmen können. So werden wir heuer abermals gemeinsam mit Volkshilfe, Caritas und Hilfswerk ein Paket gegen die Energiearmmut schnüren. Auch der Netzwerkgedanke spielt bei uns eine wichtige Rolle: Mit der Organisation des ersten „Lernenden Energie Effizienz Netzwerkes“ (LEEN) haben wir oberösterreichische Leitbetriebe an einen Tisch gebracht um gemeinsam Lösungsansätze für dieses wesentliche Zukunftsthema zu erarbeiten“.

Marktplatz-Methode aus den Niederlanden

Die Marktplatz-Methode basiert auf einem niederländischen Modell, das die Bertelsmann-Stiftung im Jahr 2006 in den deutschsprachigen Raum gebracht hat. Diese Methode schafft die Rahmenbedingungen für den notwendigen gesellschaftlichen Austausch zwischen Unternehmen/Freiberuflern und gemeinnützig-sozialen Organisationen. Organisiert wird der Marktplatz Lebensnetze vom Verein Institut Lebensnetze, der 2004 in Oberösterreich als Non-Profit-Organisation gegründet wurde. Der Verein ist ideologisch ungebunden und weder religiös noch politisch orientiert. Der Verein versteht sich als Plattform für gemeinnützig-soziale Kooperation in Oberösterreich und unterstützt Unternehmen in der Entwicklung und Umsetzung sozialer Projekte im Sinne von „Corporate Citizenship“. Die Mitglieder des Vereins beschäftigen sich damit, soziale Aspekte – ohne wirtschaftliche Hintergedanken – zu fördern und sich so für sozial Benachteiligte zu engagieren. Die Finanzierung des Vereins erfolgt über Sponsoren und Spenden. Die Vereinsorgane erfüllen ihre Funktionen ehrenamtlich.

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