SOS-Familientipps
So klappt die Rückkehr in die Schule

Bald geht die Schule wieder los. Aber sie wird vorerst nicht so ablaufen, wie wir es vor Corona gewohnt waren. Wie können sich Familien gut darauf vorbereiten?

„Viele Kinder können es kaum erwarten, wieder zur Schule zu gehen. Wenn sie dann merken, dass der Schulalltag ganz anders ist als in ihrer Vorstellung, kann die Enttäuschung groß sein. Um Frustration zu verhindern, sollten Eltern den Wiedereinstig mit ihren Kindern vorbereiten und gut begleiten“, so SOS-Kinderdorf-Mitarbeiterin Christina Kern. Sie hat Tipps, wie Familien die Situation gut gemeinsam meistern können:

#1 Struktur
Kinder und Jugendliche brauchen eine Tagesstruktur, um sich orientieren zu können. Überlegen Sie, wie Ihr Familienalltag in den nächsten Wochen aussehen wird. Wenn der Nachwuchs nur zwei bis drei Tage pro Woche in der Schule ist, und die Eltern arbeiten – wo verbringt das Kind die schulfreie Zeit? Organisieren Sie die Abläufe einige Tage im Voraus und beziehen Sie Ihre Kinder in die Planung mit ein. Besprechen Sie zum Beispiel jeden Abend, wie der nächste Tag aussehen wird. Damit sich der Nachwuchs an den neuen Rhythmus gewöhnt, können Sie bereits einige Tage vor Schulbeginn üben, zu bestimmten Uhrzeiten aufzustehen um in der Früh genug Zeit zum Frühstücken, Zusammenpacken und Aufbrechen zu haben.

#2 Vorbereitung
Erkundigen Sie sich in der Schule, welche Vorkehrungen es gibt und besprechen Sie mit Ihren Kindern, was auf sie zukommt. Was wird anders sein als sonst? Wie wird das Klassenzimmer aussehen? Werden die Lehrerinnen und Lehrer Masken tragen? Welche Kinder sind am gleichen Tag in der Schule, welche in der anderen Gruppe? Und warum ist es wichtig, alleine an einer Schulbank zu sitzen? Vielleicht finden Sie an manchen Maßnahmen ja sogar positive Aspekte – etwa, dass man mehr Platz am Tisch hat.

#3 Was beschäftigt dich?
Fragen Sie Ihr Kind vor dem Wiedereinstieg in die Schule, ob es noch etwas wissen möchte. Kinder haben oft ganz andere Fragen, als man vermutet. Wenn Sie eine Frage nicht beantworten können, vergewissern Sie Ihrem Kind, dass Sie sich um eine Antwort bemühen. Vielleicht können die LehrerInnen helfen.

#4 Neue Regeln üben
Bereiten Sie Ihr Kind auf die Regeln im Umgang mit anderen vor. Üben Sie zum Beispiel auf der Straße, genug Abstand zu anderen Menschen zu halten. So wird sich Ihr Kind auch in den Schulgängen leichter damit tun. Für kleinere Kinder kann es hilfreich sein, einen Gegenstand zu finden, der die gewünschte Distanz symbolisiert – eine Poolnudel, zwei große Kuscheltiere oder drei zusammengebundene Kochlöffel. Damit der Nachwuchs nicht vergisst, in der Schule regelmäßig Hände zu waschen, kann man kleinere Kinder spielerisch daran erinnern: In der Früh eine kleine Zeichnung auf den Handrücken des Kindes malen – zum Beispiel einen symbolischen Virus – und am Abend gemeinsam schauen, ob so oft händegewaschen wurde, dass die Zeichnung weg ist.

#5 Eingewöhnung ohne Druck
Nach der langen, ungewollten Schulpause ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen die nötige Zeit zu geben, sich wieder an die Klassenregeln und Abläufe zu gewöhnen. Es ist okay und völlig normal, dass das Lernen zuhause anders aussieht als in der Schule und nicht alle Kinder in der Klasse auf dem gleichen Stand sind. Besprechen Sie mit der Lehrerin oder dem Lehrer, was Ihr Kind gut kann und wo es noch Übung braucht. Falls die ersten Schultage viel Stoff mit sich bringen, helfen Sie Ihrem Kind bei der Einteilung, damit das Pensum schaffbar ist und die Motivation nicht leidet.

#6 Auseinander dividiert
Ein Teil der Vorfreude auf die Schule gilt sicher dem Wiedersehen mit den KlassenkameradInnen. Für Kinder und Jugendliche kann es sehr schwierig sein, wenn sie nicht mit der besten Freundin oder dem besten Freund in einer Gruppe sind. Nehmen Sie Ihren Nachwuchs ernst, wenn er traurig oder wütend darüber ist und überlegen Sie gemeinsam, welche Alternativen es gibt. Vielleicht sind regelmäßige Treffen im Freien möglich.

#7 Positives aus der Corona-Zeit mitnehmen
Nicht alles in den letzten Wochen war schlecht. Vielleicht hat die zusätzliche gemeinsame Zeit Ihrer Familie gut getan oder der Alltag war ohne Schul- und Terminstress entspannter. Reflektieren Sie mit Ihrem Kind, ob es Rituale gibt, die Sie auch nach der Corona-Zeit aufrechterhalten möchten.

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