A1: Schadstoffwerte gesunken dank Tempo 100

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Der Verkehr ist Hauptverursacher erhöhter Stickstoffdioxid-Werte (NO2). Weil Österreich gegen die Grenzwerte verstoßen hat, hat die EU ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. Das hat zusätzliche Maßnahmen nötig gemacht. So wurde der NO2-Schwellenwert gesenkt und dadurch auf der A1 zwischen Enns und Linz öfter "Tempo 100" geschaltet. Zur Tempo-Überwachung wurde der Autobahnabschnitt mit einem zusätzlichen Radar ausgestattet. Zudem gilt seit Juli diesen Jahres ein Fahrverbot für alte Lkw der Euro-Abgas-Klassen 0, 1 und 2.
Mehr Verkehr, weniger Schadstoffe
Das flexible Tempolimit wurde im Zeitrum zwischen Mai 2015 und April 2016 evaluiert. Die Ergebnisse zeigen laut Landesrat Rudi Anschober bereits in die richtige Richtung: "Trotz verstärktem Verkehrsaufkommen konnten die Schadstoffwerte bei den noch problematischen Stickstoffdioxiden abgesenkt werden." Seit der Einführung von Tempo 100 sind die Werte im Jahresdurchschnitt von 60 auf 45 Mikrogramm gesunken. Der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm. Der Verkehr hat in diesem Zeitraum in allen Fahrzeugkategorien zugenommen, außer bei den schweren Güterfahrzeugen. Bei Pkw ist ein Plus von 10 Prozent zu verzeichnen. Durch das Tempolimit wurde tagsüber real eine Geschwindigkeitsreduktion um rund 10 km/h erreicht und der gesamte Ausstoß aller Fahrzeuge an Stickstoffoxiden um 8 Prozent verringert werden. Erste Erfahrungsberichte der Exekutive zeigen für das Fahrverbot von Uralt-Lkw eine gute Umsetzung. Es wurden kaum Verstöße und auch keine Verlagerung auf Bundesstraßen verzeichnet. „Ganz offensichtlich wurden die richtigen Maßnahmen gesetzt. Jetzt müssen wir die Auswirkungen der Fahrverbote für Uralt-Lkw abwarten", so Anschober.
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