Mehr als nur ein Schwimmkurs
Abwechslung von Sorgen und Alltag für afghanische Asylwerberinnen
Am Dienstag, 25. Juni fand sich eine Gruppe von 10 Frauen zum (vorerst) letzten Mal im Linzer Hummelhofbad zum Anfängerinnenschwimmkurs ein.
Seit Anfang März wurde wöchentlich trainiert, angeleitet von Schwimmlehrer Joe Gokl und seinen beiden Co-Trainerinnen Marion und Heidi.
Die Organisation des Kurses lag bei der Volkshochschule OÖ, finanziert wurde er aus Mitteln des Landes OÖ.
Beim ersten Zusammentreffen entdeckte so manche Teilnehmerin Neues zu den Gepflogenheit der heimischen Badekultur – die Notwendigkeit von Badekleidung und Handtüchern war aber spätestens beim zweiten Termin dann allen geläufig.
Neben dem Lernfortschritt stand vor allem der Spaß und der willkommene Abstand von Alltagssorgen, Fluchterfahrungen und erlittenen Schicksalsschlägen im Vordergrund.
Die Erfolgsquote kann sich sehen lassen: mehr als die Hälfte war zum Abschluss des Kurses sogar schon in der Lage im großen Becken zu schwimmen.
In Anbetracht der der Vielzahl an alljährlichen Schreckensmeldungen von Badeunfällen geflüchteter Personen ist diese Fähigkeit zur Selbstrettung im Wasser lebenswichtig!
Fortsetzung erwünscht
Ein ganz besonderer Dank gilt der Linz AG, im Besonderen der Leiterin der Wellnessoase Hummelhof, Andrea Hofer, MA BA, die es durch ihr persönliches Engagement und Einfallsreichtum möglich machte, das Lehrschwimmbecken für diesen speziellen Kurs zu organisieren. Danke natürlich auch an den ASV (Amateurschwimmverein Linz), der das Lehrschwimmbecken allwöchentlich mit der Frauengruppe teilte.
Alle Beteiligten waren begeistert und wünschen sich sehnlichst eine Fortsetzung. 10 weitere Damen „stehen schon in den Startlöchern“ und fragen an, ob es denn bald wieder einen Anfängerinnenkurs geben wird.
Fotos: Volkshochschule OÖ
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