Architekten fordern Zukunftswerkstatt
IG Architektur: Linz fehlen langfristige Visionen für Stadtplanung und Mobilitätskonzepte.
LINZ (jog). "Fehlerhafte Planungen in der Stadt kosten langfristig extrem viel Geld. Darum fordern wir die Umsetzung einer Zukunftswerkstatt in Linz", sagt Ulrich Aspetsberger, Architekt und Obmann des Architekturforums Oberösterreich. Die IG Architektur pocht mit einem offenen Brief auf die Einhaltung eines politischen Versprechens, zu dem sich bereits alle Fraktionen im Gemeinderat bekannt hätten. "Jetzt droht die Idee in Ausschüssen zu versickern", so Aspetsberger. In der Zukunftswerkstatt sollten unabhängige Experten, losgelöst von Politik und Investoren, Visionen für die Stadt entwickeln. "Das ist nämlich nicht Aufgabe des Planungsbüros. Das wäre so, als würde das Gesundheitsministerium Patienten heilen", so der Architekt. "Wir müssen uns die Frage stellen: Wofür steht Linz? Woher kommt es, wohin entwickelt es sich?", sagt Architekt Bernhard Rihl. Die Grüne Mitte oder das Zuschütten der Hafenbecken wären Beispiele für "Schildbürgerstreiche". Der Gestaltungsbeirat als Prüfungsinstanz würde lediglich das geplante Objekt beurteilen, man müsse in der Stadtplanung aber große Zusammenhänge schaffen.
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