Aus für bunte Straßenböschungen?
Viele, ehemals bunte und blütenreiche Straßenböschungen sind in letzter Zeit verschwunden.
Die Böschungen werden immer eintöniger und artenärmer, warnt der NATURSCHUTZBUND Oberösterreich.
Der Grund: Durch das Schlägeln und dem Liegenlassen der Pflanzenmasse werden die Flächen nährstoffreicher, wodurch die Blumenvielfalt von wenigen Grasarten verdrängt wird. Mulchen kommt einer Düngung des Bodens gleich. Dadurch erhöht sich längerfristig der Pflegeaufwand für die Straßenmeistereien. Die frühere Form der Pflege mit Mähen und Abtransport des Mähgutes förderte dagegen die Vielfalt der Straßenböschungen. Sogar stark bedrohte Pflanzenarten kamen – und kommen vereinzelt auch heute noch – entlang von Straßen vor. Besonders südexponierte Flächen können ein wichtiger Lebensraum für seltene Arten sein.
Der NATURSCHUTZBUND Oberösterreich wird sich bemühen, mit LH-Stv. Hiesl Möglichkeiten zur Bewahrung der Artenvielfalt an Straßenböschungen zu finden. „Dies könnte, ergänzend zur sehr positiven Aktion „wirf nichts weg“, welche von den Straßenmeistereien initiiert wurde, ein wichtiger Schritt hin zur Erhaltung des Artenreichtums in unserer Landschaft sein“, so Josef Limberger, Obmann des NATURSCHUTZBUNDES Oö. In Summe ergeben die Straßenböschungen eine große Fläche, die für die Natur bewahrt werden könnte. Solche Blütenböschungen stellen auch wichtige Bienenweiden dar.
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