Bau 2: Eine große Chance

Etappenweise sollen die 80.000 Quadratmeter Fläche der Tabakfabrik renoviert werden. Der nächste Schritt ist im Bau 2. „Ein Probegalopp für die Nutzung der anderen Räumlichkeiten“, wie es Heinz Hochstetter beschreibt, der im Erdgeschoß einziehen wird. Den Zugang wird ein ausrangierter Waggon bilden.

Internationaler Ort

Derzeit wird auf der Baustelle noch hektisch gearbeitet. „Es waren massive bautechnische Eingriffe nötig“, sagt Andreas Kleboth von „kleboth lindinger dollnig“. Die Architekten und Stadtplaner zeichnen für den Umbau verantwortlich und werden selbst den obersten Stock besiedeln. Um die denkmalgeschützte Fassade im Original zu belassen, wird im Innenraum eine „Klimahülle“ installiert, die der Fassade großteils parallel folgt. „An der Stirnseite erschaffen wir einen Leerraum zwischen Alt und Neu. Diese Loggia bietet Platz zum Denken – einen Freiraum im wahrsten Sinn des Wortes“, so Kleboth. Besonderes Kopfzerbrechen bereiteten dem Architekten-Team die Brandschutz-Bestimmungen sowie die gefundenen Altlasten, wie etwa Asbest: „Wir mussten viel einsparen, um die dadurch entstandenen Kosten zu kompensieren.“ Der Bau, für den die Stadt Linz rund 5 Millionen Euro investiert, bietet große Chancen: „Linz ist gut bei harten Standortfaktoren, wie der Erreichbarkeit oder der Erschließung durch den öffentlichen Verkehr. Bei weichen Standortfaktoren wie dem Image gibt es aber noch Defizite. In den vergangenen Jahren wurde viel für die Verbesserung getan, da diese Faktoren entscheidend dafür sind, dass viele Mitarbeiter in die Stadt kommen. Die Tabakfabrik ist ein internationaler Ort, dessen Ausstrahlung weit über Linz hinausgeht und hat diesbezüglich großes Potenzial“, so Kleboth.

DIE MIETER

Heinz Hochstetter: Ein Schauspielhaus für Einrichtung
Seit 20 Jahren fungieren Heinz und Tamara Hochstetter an verschiedenen Stationen in Linz als „Kuratoren für artgerechte Möbelhaltung“. „Nun möchte ich sesshaft werden“, sagt Heinz Hochstetter. Dafür ausgesucht hat er sich das Erdgeschoß des Bau 2: „Mein Haus wird eine freie Bühne mit wechselnden Besetzungen sein.“ Neben namhaften Produzenten sollen hier auch namenlose Innovatoren Platz finden. Auf heimisches Design legt Hochstetter dabei besonderen Wert. Im geplanten Café kann man sich kulinarisch verwöhnen lassen. „Ich will in dieser spannenden Atmosphäre einen Informations- und Austauschpool schaffen, in dem Design, Kultur und Innovation vernetzend agieren können“, so Hochstetter, der viel international unterwegs ist, um sich Anregungen zu holen. Infos und Kontakt: www.hochstetter.at

Netural: "Das Gebäude gibt uns die Chance, Visionen umzusetzen"
Die Welt wird zunehmend digital. Die Tabakfabrik bietet der wachsenden Digital Media Agentur Netural Platz für weiteres Wachstum und Möglichkeiten zur Kooperation. Drei Stockwerke mietet die Agentur im Bau 2. Eines davon wird zum „Hub Linz – Smart Office“, einem Coworking Space: „Wir schaffen damit einen internationalen Arbeitsraum für Jungunternehmer und Start-ups, in dem sie sich mit etablierten Unternehmen und Investoren verknüpfen können“, so Geschäftsführer Albert Ortig. So sollen etwa auch größere heimische Unternehmen hier Teams temporär auslagern können, die an speziellen Projekten arbeiten. Die restlichen zwei Stockwerke verbleiben für die Agentur, die mit 55 Mitarbeitern digitale Kommunikationskonzepte für Firmen wie Swarovski, Silhouette oder backaldrin entwickelt. „Bei uns bekommt man alles aus einer Hand – von der Strategie bis zur Programmierung. Das unterscheidet uns von anderen Anbietern“, so Ortig. Die Agentur hat sich vor allem auf Kunden aus den Bereichen Fashion & Design, Entertainment, Bauwirtschaft und Energiewirtschaft spezialisiert. Infos: www.netural.com und www.facebook.com/hub.linz

kleboth lindinger dollnig: Aus Altem etwas Neues entwickeln
Für Architekten bietet ein altes Industriegebäude besondere Reize: „Kräftige Voraussetzungen sind für die Planung immer spannender“, sagt Thomas Schwarz von „kleboth lindinger dollnig“. Ab Mitte November will das Team von Architekten und Stadtplanern im vierten Obergeschoß des Bau 2 einziehen. „Wir wollten kein Standard-Büro, sondern aus dem, was da ist, etwas völlig Neues erschaffen“, so Schwarz. Der Kontrast zwischen Alt und Neu sollte sichtbar bleiben: „Bestandswände bleiben weiß, neu eingezogene Wände sind in dunkler Farbe oder im charakteristischen Linz-Blau gehalten.“ Dazu kommen schwarze Teppichböden, Messingleuchter und Möbel aus massiver Lärche. Ein Drittel der Bürofläche soll untervermietet werden: „Wir suchen noch spannende Leute für eine Partnerschaft und um ein Netzwerk zu schaffen.“ Infos und Kontakt: www.kld.as

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Foto: Cityfoto
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