Beerensträucher als Nahrung für Bienen und Menschen
Ribiseln, Stachelbeeren, Himbeeren und Brombeeren enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Den vorhandenen Antioxidantien und Farbstoffen werden ebenfalls gesundheitsfördernde Eigenschaften zugesprochen. Sie eignen sich sehr gut zum Naschen und finden auch in der Küche eine vielseitige Verwendung.
Aber nicht nur wir Menschen ziehen Nutzen aus den Früchten der sogenannten Beerensträucher (die Früchte sind im botanischen Sinn oftmals keine Beeren). Auch Amsel, Rotkehlchen, Grasmücken und andere Singvögel „fliegen“ auf die kleinen Vitaminbomben. Und die Blüten bieten eine wertvolle Nahrungsquelle für Blütenbesucher, welche die wichtige Bestäubungsarbeit durchführen und dadurch die Voraussetzung für eine reichhaltige Ernte schaffen. Der Naturschutzbund Oberösterreich empfiehlt daher, im Garten Ribiseln und andere Beerensträucher zu pflanzen.
Nahrung für Wildbienen und Hummeln
Neben Honigbienen finden sich auch Wildbienen und Hummeln ein. In Oberösterreich gibt es davon etwa 430 verschiedene Arten. Sie alle benötigen Pollen und Nektar oder in seltenen Fällen Pflanzenöle für die Ernährung. Die eher unscheinbaren Blüten von Ribiseln und Stachelbeeren werden von Sandbienen, Furchenbienen und Mauerbienen besucht. Die auffälligeren Blüten von Him- und Brombeeren werden dagegen neben den Honigbienen besonders häufig von Hummeln genutzt, so Martin Schwarz von der Stiftung für Natur des Naturschutzbundes.
Nistplätze notwendig
Damit sich die meist einzeln lebenden, wilden Verwandten der Honigbiene zahlreich einfinden können, bedarf es auch geeigneter Nistplätze in der Umgebung. Sonnige Stellen am Boden mit nur lückiger Vegetation, alte Stängel sowie besonntes Totholz benötigen viele Wildbienenarten zum Nisten. Für Hummeln sind Mäusenester, Laubhaufen und alte Grasbüschel für die Anlage der einjährigen Nester wichtig. Ersatzweise können auch Nisthilfen angebracht werden. Da Wildbienen ihre Nester nicht verteidigen, braucht man keine Angst vor Stichen haben.
Ribiseln, Himbeeren und andere Beerensträucher sollten daher in keinem Garten fehlen, so die Experten des Naturschutzbundes - zum Wohle der Gartenbesitzer und zum Wohle der Wildbienen und Hummeln als Mitbewohner.
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