Konsequenz nach Feuerwehreinsatz
Bewohnerzahl in Asylunterkunft in Steyregg wird halbiert
Nach dem Brand eines Abfallbehälters in der Asylunterkunft in Steyregg sowie mehreren mutwillig ausgelösten Fehlalarmen Ende Dezember, fand heute ein Sicherheitsgipfel mit BBU-Vertreter:innen und dem Steyregger Bürgermeister Gerhard Hintringer (SPÖ) statt. Das Ergebnis: Die Zahl der Bewohner wird auf rund die Hälfte – etwa 60 Personen – reduziert. Zudem wird der Betreuungsschlüssel in der Einrichtung erhöht.
STEYREGG. Ende Dezember sorgte ein Feuerwehreinsatz in der Asylunterkunft in Steyregg für Schlagzeilen. Beim Löschen eines brennenden Abfallcontainers vor der Einrichtung am 27. Dezember sei es laut einer Aussendung des Landesfeuerwehrkommandos zu Störaktionen durch die Bewohner gekommen. Zudem sei in den Tagen zuvor mehrfach mutwillig dort ein Alarm ausgelöst worden. "Die aktuelle Entwicklung gefährdet damit mögliche künftige Rettungs- und Löscheinsätze“, so Landes-Feuerwehrkommandant und Feuerwehrpräsident Robert Mayer. Aus diesem Grund wurde für den 11. Jänner vom Steyregger Bürgermeister Gerhard Hintringer (SPÖ) ein Sicherheitsgipfel einberufen.
Bürgermeister mit Lösung zufrieden
Als Konsequenz wird die Bewohnerzahl in der Einrichtung nun auf etwa 60 Personen halbiert und der Betreuungsschlüssel erhöht. "Es war ein sehr gutes Gespräch", so das Resümee von Hintringer. Einerseits seien gemeinsam mit Vertreter:innen der BBU (Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen), der Bezirkshauptmannschaft, der Gemeinde sowie der Polizei, den Feuerwehren und Mitarbeiter:innen des Regionalen Kompetenzzentrum für Integration und Diversität (ReKI) Urfahr-Umgebung die Ereignisse des 27. Dezember aufgearbeitet und anderseits auch eine zufriedenstellende Lösung gefunden worden.
Aktuell noch 79 Bewohner in Steyregg
Als Sofortmaßnahme wurden laut Hintringer bereits am 28. Dezember 19 Bewohner in eine andere Einrichtung verlegt. Seitdem sei es auch zu keinen Fehlalarmen mehr gekommen. Zurzeit sind noch 79 Personen in Steyregg untergebracht. Die Belegung soll zeitnah auf 60 reduziert werden. Zudem wurde das Betreuungs- und Sicherheitspersonal aufgestockt. Dass die Einrichtung komplett aufgelöst wird, ist laut BBU derzeit nicht machbar. "Falls aber kein Bedarf mehr bestehen sollte, würden wir uns seitens der Gemeinde aufgrund der Vorfälle jedoch eine Schließung wünschen", so Hintringer gegenüber der BezirksRundSchau.
BBU appelliert an Bundesländer
BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer appellierte in einer gemeinsamen Presseaussendung an die Bundesländer, "mehr Kapazitäten für die Jugendlichen, die zum Verfahren bereits zugelassen sind", zu schaffen. Mit den nun getroffenen Maßnahmen wolle man das Vertrauen der Bevölkerung wieder stärken. Er wies aber auch darauf hin, dass die Situation für die Jugendlichen "nicht leicht sei".
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