Tag des Denkmals am 25. September
Das haben Denkmal- und Klimaschutz gemeinsam

Am Tag des Denkmals am 25. September sind viele Räume geöffnet, die sonst nicht zu sehen sind. Zum Beispiel die Säle im Obergeschoß der Sparkassen-Zentrale an der Linzer Promenade. | Foto: Sparkasse OÖ
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  • Am Tag des Denkmals am 25. September sind viele Räume geöffnet, die sonst nicht zu sehen sind. Zum Beispiel die Säle im Obergeschoß der Sparkassen-Zentrale an der Linzer Promenade.
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Rund 270 historische Objekte öffnen am 25. September beim "Tag des Denkmals" österreichweit ihre Türen. Auch in Linz können mehrere Gebäude und Orte, die sonst nicht oder nur eingeschränkt der Öffentlichkeit zugänglich sind, kostenlos besucht werden. Das gesamte Programm gibt es Online HIER.

LINZ. Der diesjährige "Tag des Denkmals" steht unter dem Motto „Denkmal voraus: Denkmalschutz = Klimaschutz“. Am 25. September können interessierte Besucherinnen und Besucher österreichweit rund 270 historische Objekte kostenlos besuchen. Viele davon sind normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Außerdem bieten zahlreiche Kulturinstitutionen spezielle Themenführungen an. Heuer widmet sich das Programm dem Thema Nachhaltigkeit. "Denkmalschutz und Klimaschutz stehen in direktem Zusammenhang, weil ihre Ziele sehr ähnlich sind", erklärt Klaus Kohout. Der Kunsthistoriker ist seit 30 Jahren am Bundesdenkmalamt beschäftigt und koordiniert den "Tag des Denkmals" in Oberösterreich. 

Historiker Klaus Kohout ist seit 30 Jahren beim Bundesdenkmalamt beschäftigt. Seit vielen Jahren koordiniert er den "Tag des Denkmals" für Oberösterreich. | Foto: Kohout/privat
  • Historiker Klaus Kohout ist seit 30 Jahren beim Bundesdenkmalamt beschäftigt. Seit vielen Jahren koordiniert er den "Tag des Denkmals" für Oberösterreich.
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Denkmalschutz schont Ressourcen

"Denkmalschutz und Denkmalpflege sind ressourcenschonend ausgerichtet", so Kohout. Aber nicht nur der denkmalgeschützte Bestand, sondern die gesamte historische Bausubstanz sei aus umweltverträglichen und regionalen Rohstoffen hergestellt. "Das Prinzip der rohstoffschonenden Reparatur anstelle von Abbruch und Neuherstellung beherrschte das Bauwesen über die Jahrhunderte", betont der Historiker, "bei der baulichen Weiterentwicklung von Kulturdenkmälern gilt es bis in die heutige Zeit." Die dauerhafte Erhaltung und Pflege von bedeutenden Bauten mit traditionellen, natürlichen und damit nachhaltigen Baumaterialien ist eine Kernaufgabe des Bundesdenkmalamtes. Am 25. September erfahren die Besucherinnen und Besucher am "Tag des Denkmals", wie sich Klimaschutz und Denkmalschutz gut ergänzen können. Präsentiert werden Projekte, deren Eigentümerinnen und Eigentümer vorbildlich vorausdenken.

Sparkasse OÖ zeigt verborgene Kunstschätze

In Linz gibt es neun Stationen. Darunter befindet sich die Sparkasse OÖ mit ihrer historischen Zentrale an der Promenade. Die Fassade des 170 Jahre alten Gebäudes wurde letztes Jahr komplett renoviert. Für die Außenbeleuchtung wurde eine Fotovoltaik-Anlage am Dach installiert. Zusätzlich gibt es Führungen durch die sonst nicht öffentlich zugänglichen Säle im Obergeschoß. „Neben der frisch restaurierten Fassade zeigen wir die berühmten historischen Säle im Obergeschoss und machen eine Entdeckungsreise durch die Geschichte unseres Hauses“, erklärt Kunsthistorikerin Maximiliane Buchner, zuständig für die hauseigene Kunstsammlung, "zu sehen gibt es Kunstschätze, die normalerweise im Verborgenen schlummern und so manche Kuriositäten, die uns staunen lassen.“ Kostenlose Führungen gibt es stündlich von 10 bis 15 Uhr. Die Anmeldung dafür ist noch bis 20. September möglich. 

Der St. Barbara Friedhof pflegt seinen alten Baumbestand. Bei einer Führung erfahren die Besucher, was dort alles für den Klimaschutz geschieht. Dies ist der älteste Baum – eine 300-jährige Eiche. | Foto: St. Barbara Friedhof
  • Der St. Barbara Friedhof pflegt seinen alten Baumbestand. Bei einer Führung erfahren die Besucher, was dort alles für den Klimaschutz geschieht. Dies ist der älteste Baum – eine 300-jährige Eiche.
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Friedhof als grüne Oase mitten in der Stadt

Auch der Linzer St. Barbara Friedhof bietet am "Tag des Denkmals" ein spannendes Programm an. Bei einer Friedhofsführung erklären die austriaguides welche Klimaschutz-Aktivitäten dort passieren. Mit zwölf Hektar ist der Friedhof die größte innerstädtische Grünfläche und darf sich seit 2021 "Nationalpark Garten" nennen. "Das heurige Motto ,Denkmalschutz=Klimaschutz` beschreibt perfekt die Schwerpunkte unserer Arbeit hier am St. Barbara Friedhof mit mehr als 1.200 Bäumen", so Friedhofsverwalter Clemens Frauscher. Der Friedhof beeindruckt mit seinem alten Baumbestand, dessen Ursprünge bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Eine naturnahe Bewirtschaftung, regelmäßige Aufforstung und sanftes Wildtiermanagement verwandeln die Landschaft der Stille zum artenreichen Biotop – einem Ort des Lebens. Die Führung startet um 14 Uhr am Haupteingang und findet bei jeder Witterung statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Programm für Linz am "Tag des Denkmals"

Folgende historische Gebäude und Einrichtungen sowie Kulturinstitutionen sind in Linz "Tag des Denkmals" geöffnet und bieten ein spezielles Programm an. Zum Teil ist eine Anmeldung erforderlich. Alle Infos dazu auf der Website HIER.

  • Ars Electronica Center: von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Präsentationen im Deep Space um 10.30 und 15 Uhr
  • Familienkirche: von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Führungen um 10.15 und 15.30 Uhr
  • Lentos Kunstmuseum: von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Führung um 11 Uhr
  • Literaturmuseum im Stifterhaus: von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Führung um 14.30 Uhr
  • Pfarrkirche Christkönig: von 8 bis 18 Uhr geöffnet, Führungen um 11 und 14 Uhr
  • Priesterseminar: von 18 bis 20 Uhr ist die Ausstellung dort zugänglich
  • Sankt Barbara Friedhof: von 6.30 bis 18.45 Uhr geöffnet, Führung um 14 Uhr
  • Sparkasse Oberösterreich: nur zu den Führungen zugänglich; diese finden stündlich zwischen 10 und 15 Uhr statt
  • Tabakfabrik: von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Führung um 11 Uhr
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Foto: Cityfoto
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