"Die Kunst muss sich weiterentwickeln"
LINZ (ah). Der Kulturentwicklungsplan (KEP) der Stadt Linz legt fest, in welche Richtung sich die Kunst und Kultur weiterentwickeln sollen. Neben den Programmpunkten "Chancengleichheit" und "Öffnung" der Stadt ist vorgesehen, auch neue Impulse zu setzen. "Wir werden in den nächsten Jahren die freie Kunst- und Kulturszene nicht nur finanziell unterstützen, sondern ihnen auch genügend Raum zu Verfügung stellen", erklärt Kulturstadtrat und Vizebürgermeister Erich Watzl. Dazu soll den Künstlern in Linz die Möglichkeit gegeben werden, in Schulen, Volkshäusern oder im öffentlichen Raum aufzutreten. Daneben soll die Tabakfabrik besser genutzt werden. "Die Kunst muss sich weiterentwickeln, dazu muss mehr Platz für die freie Kunst- und Kulturszene geschaffen werden", sagt Watzl.
Rudi Müllehner von der bühne04 unterstützt diese Ideen, ist aber skeptisch, ob die Nutzung von öffentlichen Gebäuden wirklich ideal ist. "Das Vagabundenleben ist als junger Künstler vielleicht noch reizvoll. Wenn man älter wird, braucht man einen fixen Ort, um zu spielen." Der Schauspieler ortet auch ein technisches Problem. "Viele Gebäude sind einfach nicht geeignet. Es fehlen technische Ausrüstungen oder der Lärm stört bei der Arbeit." Auch bei der Tabakafabrik sieht Müllehner Probleme. "Die Tabakfabrik steht unter Denkmalschutz und eignet sich meiner Meinung nach momentan nur für Proben und nicht für Aufführungen." Müllehner wünscht sich einen fixen Raum für die freie Szene. "Wenn es einen entsprechenden Platz gibt, würde es sicher viel mehr Linzer geben, die sich künstlerisch betätigen."
Mit einem anderen Problem kämpft die sehr aktive Musikszene. Jakob Springer von der Linzer Band Cookies n´ Bier: "Wir spielen leider fast immer vor den gleichen Zuhörern. Eine Unterstützung bei der Werbung würde uns bekannter machen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.