Krisenpflegeeltern
Ein Notruf an die Politik

Krisenpflegemütter Elisabeth Trawöger und Birgit Gramberger mit "plan B"-Geschäftsführer Alexander König und Vizebürgermeisterin Karin Hörzing. | Foto: BRS/Diabl
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Ein ohnehin schwieriger und unterbezahlter Job wird durch eine Maßnahme der Regierung noch unattraktiver. Linzer Gemeinderat appelliert an die Bundesregierung.

LINZ. "Krisenpflegeeltern kümmern sich von heute auf morgen um ein Kind, das Hilfe braucht. Es ist nicht hinzunehmen, dass der Anspruch auf das Kinderbetreuungsgeld erst nach drei Monaten beginnen soll", sagt Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.
Wie berichtet, hat die Bundesregierung entschieden, dass Krisenpflegeeltern diesen Anspruch erst nach 91 Tagen haben. In fast der Hälfte der Fälle dauert die Krisenpflege jedoch weniger als drei Monate. Krisenpflegeeltern würden somit einen wichtigen Teil ihres Einkommens verlieren, denn dieses beläuft sich ansonsten nur auf 578 Euro brutto pro Monat.

Von der Politik enttäuscht

"Ich bin von der Politik enttäuscht, ich dachte, in so wichtigen Dingen halten alle zusammen", sagt Krisenpflegemutter Elisabeth Trawöger. "Ich habe vor acht Wochen einen Burschen geholt, der hat 14 Tage lang geweint", erzählt Krisenpflegemutter Birgit Gramberger. Angestellt sind sie beim Verein "plan B".

32 Familien in ganz OÖ

Im Jahr 2018 wurden insgesamt 29 Kinder aus Linz bei Krisenpflegeeltern des Vereins "plan B" untergebracht. Der Verein verfügt über ein Netz von 32 Krisenpflegefamilien in ganz Oberösterreich, die 2018 67 Kleinkinder und Säuglinge betreut haben.

"Großartige Arbeit"

"Unsere Krisenpflegeeltern leisten großartige Arbeit in einer außergewöhnlichen Situation. Sie stellen die eigenen Bedürfnisse von einer Minute auf die andere in den Hintergrund, um sich um ein Kind zu kümmern, das dringend Pflege und Betreuung braucht. Was die Krisenpflege leistet, ist eine gesellschaftspolitische Errungenschaft", sagt der Geschäftsführer von "plan B", Alexander König. Das was die Regierung hier macht, habe eine demoralisierende Wirkung. Unterstützung bekommen die Krisenpflegeeltern jetzt vom Linzer Gemeinderat – wenn auch nur eine symbolische. In der letzten Sitzung wurde eine Resolution an die Bundesregierung zur Auszahlung des Kinderbetreuungsgeldes ab dem ersten Tag einstimmig angenommen.

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