Engel sollen wieder strahlen

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Bereits 2006 fand eine erste restauratorische Begutachtung der Zinkfiguren an der Fassade des Landesmuseums in Linz statt. Damals wurde festgestellt, dass sich die Figuren in einem sehr schlechten Zustand befinden, jedoch wurde aus finanzieller Überlegung und nach denkmalpflegerischer Abwägung die Restaurierung verschoben. Nun ist es doch soweit und die Figuren sollen restauriert werden.

Engel bekrönen das Landesmuseum

Die insgesamt 10 Figurengruppen bekrönen die Museumsfassade und zeigen Engel mit allegorischen Attributen, wie etwa Fackel, Lorbeerkranz und Spiegel, die für Weisheit und Wissen, Sieg und Frieden, Klugheit und Wahrheit stehen. Aber auch Kartuschen mit Werkzeugen sind zu finden, die Technik und Fortschritt symbolisieren.

Die Figuren wurden 1895 nach einem Entwurf von Bruno Schmitz als eines der letzten Bauteile für die umfangreiche Fassade des Museums angefertigt. Zu diesem Zweck wurden zuerst zahlreiche Negativformen für die einzelnen Bestandteile der Figuren, wie Fuß oder Hand angefertigt und mit Zink ausgegossen. Erst danach wurden die einzelnen Teile wahrscheinlich vor Ort zusammengelötet und an den Obelisken verankert.

Nach nun 115 Jahre werden die Figuren erstmalig einer umfangreichen Restaurierung unterzogen, da sich ihr Zustand zusehends verschlechtert. Wasser dringt durch offene Lötstellen und abgebrochene Gliedmaßen ein, wodurch auch die Stützkonstruktion aus Eisen im Inneren der Figuren angegriffen wird. Auch die ganz alltägliche Korrosion setzt den Plastiken zu, indem das Zink aufgrund der Volumsvergrößerung „aufplatzt“.

Erste Einschätzung des Schadens

Eine wirklich genaue Einschätzung des Schadensumfanges war bislang nicht möglich, da sich die Figurengruppen in einer für die Restauratorin Elisabeth Krebs schwer zugänglichen Lage befinden. In einer Kooperation zwischen Bundesdenkmalamt und dem Eigentümer Land OÖ wurde nun eine Proberestaurierung vereinbart. Zu diesem Zweck baute Krebs eine ausgewählte Figurengruppe ab. Dazu wurden die groben sekundären Lötstellen geöffnet. Dadurch konnte die Gruppe in ihre groben Einzelteile zerlegt und abtransportiert werden.

Ziel der Probearbeit ist es, die genauen Schadensbilder zu analysieren und geeignete Restaurierungsmethoden auszuwählen und zu erproben. Damit geht auch eine detaillierte Kostenanalyse einher. Die bei der Probearbeit gewonnenen Erkenntnisse sind auch die Grundlage dafür, eine spätere Ausschreibung präzise zu formulieren, um so den Kostenrahmen einzuhalten. Somit ist die Probearbeit ein wesentlicher Grundstein zur Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit der Restaurierung.

Alle Fotos: Landeskonservatorat

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