Es herrscht dicke Luft

Durch die Abgas-Grenzwertüberschreitung 2015 beim Römerbergtunnel droht ein Vertragsverletzungsverfahren der EU. Foto: Serdyuk/Fotolia
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LINZ (jog). Als "eine mittlere Katastrophe für Linz, die die Stadt in ihren Grundfesten erschüttert" bezeichnete Bürgermeister Klaus Luger den Vorschlag, in Linz eine Umweltzone zu errichten. Auslöser für die Diskussion sind zu hohe Stickstoffdioxidwerte, die in den vergangenen Jahren immer über den von der EU festgelegten Grenzwerten gelegen sind. Es droht ein Vertragsverletzungsverfahren, das Strafzahlungen zur Folge haben kann. Im Auftrag von Umweltlandesrat Rudolf Anschober hat nun das Umweltbundesamt eine Analyse vorgenommen. Vorgeschlagen wird eine Umweltzone, die bereits ab 2017 gelten soll und vorsieht, dass keine älteren Diesel-Pkw und -Lkw in dieser Zone, die große Teile der Innenstadt umfasst, unterwegs sein dürfen. Von dem Verbot wären laut WKO 6000 Unternehmen mit 44.000 Mitarbeiter betroffen. Das Verbot würde für 40 Prozent aller Pkws, zum Teil Fahrzeuge bis zum Baujahr 2010, sowie fast 60 Prozent aller Lkws gelten.

"Land ist am Zug"
"Wir haben in Linz in den letzten Jahrzehnten viel für die Luftverbesserung getan, speziell in Zusammenarbeit mit der Industrie. Der Ball liegt eindeutig beim Land. In der Schublade liegt ein fertiges Verkehrskonzept für den Großraum inklusive Park&Ride-Anlagen oder Radwege nach Linz", so Luger. Eine Umweltzone wäre laut Experten des Umweltamtes die effektivste Variante. "Um eine ähnliche Wirkung zu erzielen, müssten die gefahrenen Autokilometer um 15 Prozent bis spätestens 2020 reduziert werden", sagt Landesrat Anschober. Er kündigte an, keine Entscheidungen zu treffen, die nicht auch mehrheitsfähig sind, es sei lediglich ein Vorschlag. Die SPÖ hat im Gemeinderat einen Dringlichkeitsantrag gegen die Umweltzone eingebracht. Dem schlossen sich ÖVP und FPÖ an. Die stellvertretende Klubobfrau Cornelia Polli (ÖVP) hält ein Fahrverbot für ältere Autos für verantwortungslos und unsinnig. Eva Schobesberger (Grüne) spricht von Populismus und fordert, sich aktiv an der Problemlösung zu beteiligen, anstatt abzublocken.

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