From Trash to Treasure: Upcycling und Literatur

Projektpräsentation in der Tabakfabrik
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"Wir wollten den Unterrichtsgegenstand Projektmanagement unbedingt auch dazu nutzen, einen künstlerischen Prozess zu durchlaufen“, sagt Miriam Katzmayr von der 4Hc der HLW Auhof. „Anfangs gab es die Idee, eine Modenschau zu machen oder etwas mit kreativem Schreiben“, sagt die Schülerin Tanja Waldmann. Daraus ließen die 24 Schüler des Schwerpunktes Kulturtouristik ihr Projekt „TEXTil“ entstehen und beschäftigten sich mehrere Monate mit dem aktuellen Thema „Upcycling“. Präsentiert wurden die Ergebnisse in den Hallen des Tanzstudios RedSapata in der Tabakfabrik Linz. „Das Gebäude wurde ja quasi auch upgecycelt und passt somit gut zum Thema“, so die Schülerinnen. Begleitet wurden die Schüler nicht nur von ihren Lehrkräften Eva Maria Pühringer und Johann Burgstaller, sondern auch von den Künstlerinnen Ursula Guttmann und Lisa Spalt.

Upcycling ist?

Einfälle statt Abfälle ist das Motto von Upcycling. „Upcycling macht aus ausrangierten Gegenständen und Materialien etwas Neues und führt es umgewidmet wieder in den Kreislauf zurück“, erklären die Schülerinnen bei der Präsentation. So nähten sie aus einer alten Latzhose einen schicken Rucksack und aus einer alten Anzughose ein Kleid (links). Zum selben Werkstück entstand gemeinsam mit der Autorin und Künstlerin Lisa Spalt „Die Geschichte der Hose, die keine Hose mehr sein wollte“. „Es sind tolle Texte entstanden. Wie eben diese ,Geschlechtsumwandlung’ der Hose. Grundsätzlich sind Meinungen ja frei. Die Männer im Publikum werden sich aber nicht unbedingt freuen über manche Passagen“, deutete Spalt vor der Präsentation an. „Aber ich habe so meine Probleme mit Männern, Jungen und generell kleinen Kindern“, lassen die Schüler die Hose sprechen. Die weiteren Texte wurden übrigens von Schauspielerin Gabriele Deutsch vorgetragen.

Kulinarische Restlverwertung

Nach Modenschau samt Lesung ging es noch über zum kulinarischen Upcycling. Und da bedienten sich die Schülerinnen des Punschkrapferls. Denn die süße Mehlspeise wird aus Biskuitresten mit oder ohne Schokolade hergestellt.

TEXT DER SCHÜLER:

Die Geschichte der Hose, die keine Hose mehr sein wollte


Einst war ich eine Hose. Wisst ihr, das Leben als Hose ist eigentlich ganz interessant. Mich können ja alle tragen: Männer und Frauen, Jungen und Mädchen, alte Menschen, junge Menschen, große und kleine, dicke und dünne, Menschen mit zwei Füßen und sogar Menschen mit nur einem Fuß. 
Aber ich habe da so meine Probleme mit Männern, Jungen und generell kleinen Kindern. 
So vielen Männern ist es egal, wie sie mich behandeln. Sie gehen mit mir arbeiten, strapazieren mich so lange, bis ich reiße. Fast genauso geht es mir mit den Kindern. Die Mütter ziehen mich diesen Knirpsen und lassen sie mit mir im Schlamm spielen. Wenn sie mir dann Löcher in meine Beine gerissen haben, dann wollen die Mütter ganz kreativ sein und füllen meine Wunden mit anscheinend schönen Stoffflicken aus. Wisst ihr was ich meine? Diese kleinen Bildchen, die man auf die Löcher nähen kann. Also mir persönlich gefallen sie ja nicht – und immerhin werden sie auf mich draufgenäht!
Ich hatte dieses Leben satt. Ich wollte keine Hose mehr sein. Also machte ich mich auf den Weg. Ich wanderte so lange, bis ich einen Vorhang traf, der kein Vorhang mehr sein wollte. Dieser hatte es satt, ständig das gleiche zu sehen, und er war neidisch, dass die Kleidungsstücke so viel von der Welt sahen.
Zusammen mit dem Vorhang begab ich mich auf die Suche nach einer Person, die mehr aus uns machen könnte.
Und es dauerte gar nicht so lange, bis wir Bianca fanden, die schon lange ein neues Kleidungsstück haben wollte. Ihr kamen wir genau recht, denn sie hatte die Idee, aus uns ein Kleid zu nähen. 
So, und jetzt darf ich mein restliches Leben mit meinen neuen besten Freund verbringen – als Kleid unserer Freundin.

Fotos: HLW Auhof

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