Ordentlich die Plattenkiste durchgerüttelt
"Gelbe Karte" für DJ Peter Binder nach Auftritt bei Burschenbundparty
- Kann man nicht erfinden: Draußen demonstriert der Parteichef, drinnen bringt ein Roter DJ die Burschenschafter zum tanzen.
- Foto: Gerhard Gruber
- hochgeladen von Christian Diabl
Peter Binder, dritter Landtagspräsident der SPÖ und Hobby-DJ, hat für seine Auflegerei bei der Afterparty des Burschenbundballs von SPOÖ Parteichef Michael Lindner die "Gelbe Karte" bekommen. Bei einem "klärenden Gespräch" dürfte Lindner die Regler ganz aufgedreht und dem 50-Jährigen "Disc Jockey" ordentlich die Plattenkiste durchgerüttelt haben.
LINZ. Denn der Partei-Boss schreibt in der anschließenden Aussendung am Dienstagnachmittag von einer klaren Verwarnung und weiter: “Unwissenheit schützt nicht vor Konsequenz". Binder werde daher einen namhaften Betrag an das Bündnis "Linz gegen Rechts" spenden und muss sich öffentlich entschuldigen.
Binder will nächstes Jahr auf Demo auflegen
"Ich habe an diesem Tag eine falsche Entscheidung getroffen, für die ich um Verzeihung bitte. Seit ich mich in der Politik engagiere, trete ich gegen Rechtsextremismus und Deutschnationalismus auf. Der Burschenbundball steht als Veranstaltung für diese Ideologien, und ich habe an diesem Tag verabsäumt, eine unmissverständliche Trennlinie zu ziehen. Als Demokrat und Antifaschist wäre das meine historische Pflicht gewesen, der ich nicht nachgekommen bin. Das bedaure ich zutiefst!“, so Binder reumütig. Er werde in Zukunft genauer prüfen für wen er sich hinter die Plattenteller stellt. Als Wiedergutmachung wolle er außerdem für das Bündnis "Linz gegen Rechts", nächstes Jahr auf der Demonstration gegen den Burschbundball, als DJ zur Verfügung stehen.
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