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Als die Kepler Sternwarte errichtet wurde, konnte man die Milchstraße am Linzer Sternenhimmel noch beobachten. | Foto: Herbert Raab
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  • Als die Kepler Sternwarte errichtet wurde, konnte man die Milchstraße am Linzer Sternenhimmel noch beobachten.
  • Foto: Herbert Raab
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LINZ. Wenn man sich mit den Sternen am Himmel beschäftigt, werden Erde und die Menschen, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse plötzlich ganz klein. Auch der Faktor Zeit relativiert sich bei einem Besuch der Kepler Sternwarte Linz: „Ein Blick in die Sterne ist immer ein Blick in die Vergangenheit“, sagt Günther Martello, Obmann der Linzer Astronomischen Gemeinschaft (LAG), die die Sternwarte betreibt. Licht reist mit einer Geschwindigkeit von 300.000 Kilometern pro Sekunde, selbst der Mond ist damit 1,3 Lichtsekunden entfernt. Zur mit dem Teleskop erspähbaren Nachbargalaxie, dem Andromeda-Nebel, reist das Licht ganze 2,2 Millionen Jahre. So wie die 108 weiteren Himmelsobjekte, die der französische Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert katalogisierte, ist auch die Galaxie bei guten Sichtverhältnissen mit dem computergesteuerten 50-Zentimeter-Spiegelteleskop am Nachthimmel über Linz auszumachen.

Standort als Kompromiss

Die LAG feierte soeben ihr 70-jähriges Bestehen. Um die 40 Hobby-Astronomen engagieren sich derzeit aktiv im Verein. Der Anspruch: Möglichst weiten Bevölkerungskreisen astronomisches Wissen vermitteln. Der Standort ist daher ein Kompromiss. Die Nähe zur Stadt macht das Observatorium leicht zugänglich, die helle Linzer Nacht schränkt die Beobachtung der Sterne ein.

Das war beim Bau der Sternwarte 1980 noch ganz anders: „Die Milchstraße ist seit zehn, zwanzig Jahren an keinem Ort in der Stadt mit freiem Auge zu sehen“, so Martello. Zu stark wachsen die nächtlichen Lichtquellen im Stadtgebiet an. Auch um den Unterschied zu einem wirklich dunklen Nachthimmel erfahrbar zu machen, entsteht derzeit im Star Park Hohe Dirn in enger Zusammenarbeit mit den Steyrer Sternfreunden ein weiteres Sternen-Observatorium. Ein ferngesteuertes, fotografisches 60-Zentimeter-Spiegelteleskop übermittelt ab 2019 Bilder nach Linz. Besucher können dann trotz Lichtverschmutzung per Kamerabild Himmelskörper in einem tatsächlich dunklen Nachthimmel beobachten.

Wer selbst einmal durch das Fernrohr schauen möchte oder aber einfach nur erfahren will, wie lang das Licht tatsächlich von der Erde zum Mars reist, der ist jeden Freitagabend am Freinberg goldrichtig. Diesen Freitag, 16. November steht ab 19 Uhr „Der Mond, unser Nachbar im All“ im Mittelpunkt. In der Woche darauf, am 23. November dreht sich alles um den Mars. Alle Infos und Termine unter sternwarte.at

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