Linz fehlen 3.335 Fachkräfte
Bis 2030 werden 18 Prozent der Lehrstellen unbesetzt bleiben.
Es ist nichts Neues mehr, dass Fachkräfte Mangelware sind. "Immer mehr offene Stellen stehen immer weniger Arbeitskräften gegenüber", betont Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl. Der Fachkräftemangel ist eine immer größer werdene Herausforderung auf dem oberösterreichischen Arbeitsmarkt. Eine bestmögliche und treffsichere Ausbildung und Qualifizierung über alle Altersgruppen hinweg sei so die Devise. "Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen einzigen Jugendlichen für den Arbeitsmarkt zu verlieren und das gilt ebenso für altere Arbeitnehmer", so Strugl weiter. Der "Fachkräfte Monitor" geht davon aus, dass bis 2030 circa 58.000 Fachkräfte mit abgeschlossener Lehre fehlen. Das würde bedeuten, dass 18 Prozent der Stellen unbesetzt bleiben. Das dramatische Bild der Zukunft: 2030 werden mehr als 127.000 Fachkräfte in Oberösterreich fehlen.
Linz sucht Techniker und Einzelhandelskaufleute
Insgesamt werden 3.335 Fachkräfte in Linz gesucht. Vor allem Arbeiter in den Branchen Elektronik (61 Fachkräfte) und Maschinenbau (92) werden benötigt, aber auch der Einzelhandel ist mit 257 freien Stellen unterbesetzt, in der Gastronomie fehlen 198 Arbeitende und in der Informationstechnologie 113. Am meisten werden Arbeitsvermittler mit 1.165 fehlenden Fachkräften gesucht.
Qualifikation und treffsichere Berufswahl
"Oberstes Ziel muss es sein, von der Berufswahl über die Ausbildung bis hin zu Weiterqualifizierung und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ein möglichst umfassendes und maßgeschneidertes Angebot zu schaffen", sagt Strugl. Das AMS Oberösterreich, das Sozialministerium-Service OÖ und das Land OÖ haben gemeinsam ein umfassendes Paket an Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen geschnürt um hier gegenzuwirken. Insgesamt stehen laut Strugl 241 Millionen Euro für die aktive Arbeitsmarktpolitik bereit, wovon 98.000 Menschen profitieren werden.
Um den jungen Menschen eine treffsichere Berufswahl garantieren zu können bietet das Land OÖ in Kooperation mit der Wirtschaftskammer OÖ die "Potenzialanalyse" an. Hier wird Schülern der achten Schulstufe eine vier-stündigen Analyse ihre Fährigkeiten und Talente mit nachfolgender Beratung angeboten.
Digitalisierung ist Schlüsselqualifikation
Digitale Kompetenzen sind immer mehr eine wichtige Rolle in der Arbeitswelt. Sie sei eine Schlüsselkompetenz, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen zu sichern. Aufgrund dessen haben das Land OÖ, das AMS und die oö Wirtschaftsagentur Business Upper Austria einen österreichweiten Verbund geschaffen, der digitale Aspekte in die berufliche Aus- und Weiterbildung bringt.
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