Linzer Zoo: Ein Herz für Problemtiere
Der Linzer Zoo hat von der Auffangstation für Reptilien München e.V. mehrere Tiere in seinen Bestand übernommen. Darunter waren auch zwei Brillenkaimane, welche vor rund zwei Monaten von einem belgischen Drogenhändler konfisziert worden waren. Nach ihrem vorübergehenden Aufenthalt in der Münchner Reptilienauffangstation dürfen die Tiere nun endlich zur Ruhe kommen und die gute Pflege der Linzer Tierpfleger genießen.
Tiere brauchen Pflege
Zootierhaltung und Tierschutz schließen sich nicht aus. Deshalb pflegt die Münchner Reptilienauffangstation bereits seit Jahren gute Kontakte zu zahlreichen Zoos in ganz Europa. Aus diesem Netzwerk heraus übernehmen einige Zoos immer wieder Verantwortung, indem sie pflegebedürftige Tiere in ihre Obhut übernehmen. Markus Baur, Leiter der Auffangstation, ist hierfür sehr dankbar: „Viele Tiere, die aus behördlichen Konfiszierungen zu uns kommen, sind gesundheitlich beeinträchtigt, haben physisch irreparable Schäden oder sind aufgrund falscher Pflege deformiert oder kleinwüchsig. Für solche Tiere ein neues artgemäßes Zuhause zu finden, ist nicht immer leicht. Viele von ihnen bleiben oft jahrelang bei uns, bevor wir sie erfolgreich weitervermitteln können.“
Botschafter für Tierschutz
Dass auch weniger ansehnliche bzw. pflegebedürftige Tiere ein Anrecht auf eine artgemäße Unterbringung haben, dieser Ansicht ist auch Tanja Zizdai, Geschäftsführerin und Zoologische Leiterin des Linzer Zoos. So sind dem Stirnlappenbasilisk, der ebenfalls nach Linz übernommen wurde, seine früheren Leiden noch immer deutlich anzusehen. „Das Wohl der Tiere steht bei uns ganz klar im Vordergrund. In unserem großzügigen Tropenhaus werden sich unsere neuen Schützlinge ganz sicher sehr wohlfühlen und können sich bei Bedarf auch vor den Blicken der Besucher zurückziehen.“ Nicht zuletzt übernehmen die Tiere aus der Münchner Auffangstation auch eine wichtige Funktion als Botschafter, um die Besucher des Zoos auf den Tierschutz sowie die Arbeit der Reptilienauffangstation aufmerksam zu machen.
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