Lernen in den Sommerferien

Mit diesen Tipps klappt die Nachprüfung bestimmt

Wann und wie in den Sommerferien lernen? Lehrer und Nachhilfeinstitute geben im Gespräch mit der BezirksRundSchau Tipps, wie man das Lernen in den Sommerferien zielführend gestalten kann und top vorbereitet für Nachprüfungen im Herbst ist.

LINZ. Für mehr als 2.500 Schülerinnen und Schüler war der Zeugnistag nicht nur mit dem Start in die Sommerferien verbunden: Für sie heißt es auch in den Sommerferien Lernen. Laut der Bildungsdirektion Oberösterreich gab es im Bundesland im Pflichtschulbereich knapp 5.300 Nicht Genügend im Zeugnis. Durchgefallen seien die meisten Schülerinnen und Schüler in den Fächern Englisch, Mathematik und Deutsch. 

Lernen strukturieren

"Nachhilfe ist ein Prozess, der nicht sofort zu Ergebnissen führen muss. Besonders im Fach Deutsch braucht es eine längerfristige Lernbegleitung", erklärt Gregor Gruber, Deutsch- und Geschichtelehrer am Khevenhüller Gymnasium in Linz. Gruber empfiehlt am Beginn der Sommerferien eine Lern-Pause, um mental abschalten zu können. In den letzten fünf Wochen der Ferien müsse dann aber mit dem Lernen angefangen werden. Der Deutschlehrer rät zu einer individuellen Zeitplanung: mehrere Stunden sollen fürs Wiederholen des Lernstoffes frei gehalten und dann auf passende Wochentage aufgeteilt werden. Als ideale Lernumgebung nennt Gruber ruhige Orte, wie das eigene Zimmer. Hier komme es zu weniger Ablenkung als beispielsweise am Küchentisch.

Wann soll man auch in den Ferien lernen?

"Jeder, der das Gefühl hat, Lernstoff aufholen zu müssen, sollte sich für Nachhilfestunden entscheiden", erklärt Alois Huch, Leiter des Nachhilfeinstituts LernFamilie. Nachhilfe sei nicht nur bei Nachprüfungen sinnvoll, sondern auch, wenn sich die ersten Wochen im neuen Schuljahr angenehmer gestalten sollen. Zuhause müsse ebenfalls etwas etwas getan werden. Eltern können mit den Kindern das Gelernte wiederholen oder Verständnisfragen formulieren. Bei der Wahl des Nachhilfeinstitus muss man auf eines achten: Nicht in die Falle von Lockangeboten tappen. Eine gute Nachhilfelehrerin oder ein guter Nachhilfelehrer erkenne die Schwächen der Lernenden und setze dort an. Zudem sei Erfahrung im Bereich "Nachhilfe", ein großes Fachwissen und pädagogische Vermittlungskompetenz notwendig. Der Geheimtipp für Nachprüfung laut Huch: Die vergangenen Schularbeiten durcharbeiten, da häufig ähnliche Beispiele zu Prüfungen kommen.

So viel kostet Nachhilfe

Die aktuelle Preiserhebung der AK-Konsumentenschützer zeigt, dass Nachhilfe einiges kostet. Für eine Stunde Gruppen-Unterricht zahlt man zwischen 13,22 und 24,84 Euro und Einzelunterricht kostet von 28 bis 49,33 Euro pro Stunde. Als Tipp gibt die AK OÖ mit, auch die Dauer der Einheiten und die Gruppengrößen mitzubedenken. Seit dem letzten Jahr sind die Preise laut Arbeiterkammer zwischen 2,3 und 2,9 Prozent gestiegen. Bei der Anmeldung in Nachhilfeinstituten sollte man sich über Einschreibgebühren und Rabatte erkundigen. Bei Lernschwierigkeiten helfen oft auch Lerntechnik-Workshops.

Nachhilfe-Institute und Angebote in Linz

• Die VHS Linz gibt im Sommer Gratis-Kurse für Schüler aus dem Pflichtschulbereich in den Hauptgegenständen. Anmeldung möglich unter: 0732/70700 oder wissensturm@mag.linz.at

• Die LernFamilie bietet in Zusammenarbeit mit dem Land OÖ pro Semester Unterstützung in Höhe von 250 Euro an. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die kostenlose Nachhilfe-Förderung sowie alle weiteren Infos auf: lernfamilie.at
• Schülerhilfe: Mozartstraße 6-10; Tel: 0732/600784;  Infos: schuelerhilfe.at
• Lernwerkstatt Linz: Landstraße 79; Tel: 0664/4474252;  Infos: lernwerkstatt.co.at
• LernQuadrat: Schmidtorstraße 7; Tel: 0732/781170; Infos: lernquadrat.at

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