Pioniere in Mobilisation, Training und Logopädie

Institutsvorstand Winfried Habelsberger | Foto: Elisabethinen Linz
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Mit 36 Jahren war Winfried Habelsberger bei der Gründung des Instituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation der jüngste Primar in Oberösterreich. Der Facharzt übernahm vor 20 Jahren bei den Elisabethinen das neu gegründete und einzige Institut seiner Fachrichtung in Linz. „Im Jänner 1994 wurde das Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation, kurz PMR, im Krankenhaus der Elisabethinen gegründet. Schon ein Jahr zuvor kam ich regelmäßig vom Landeskrankenhaus Steyr als Konsiliararzt nach Linz. Da ich der einzige ausgebildete Spezialist dieses Faches in Linz war, betreute ich anfangs die Fachambulatorien der OÖGKK und die Kureinrichtung Bad Goisern mit“, erzählt Primar Habelsberger. Er hat auch die Gründung der Akademie für den Physikotherapeutischen Dienst im AKH Linz, sowie die Massageakademie im forte Fortbildungszentrum der Elisabethinen initiiert.

Renommierte Institution

Was als Kleinstinstitut mit rund 50 Quadratmetern, einem Facharzt, fünf Physiotherapeuten, vier Masseuren, einer Logopädin und drei medizinisch-technischen Fachkräften begann, wuchs bis heute zu einer renommierten Institution mit etwa 800 Quadratmetern Fläche und einem rund 30-köpfigen multiprofessionellen Team aus drei Medizinern, Sekretärinnen, Physiotherapeuten, Masseuren, medizinisch technischen Fachkräften, Logo- und Ergotherapeuten heran.

Veränderte Anforderungen

Die Patienten und die Schwerpunkte der Arbeit haben sich in den 2o Jahren des Bestehens verändert. „Wirbelsäulengymnastik in Gruppen und die Osteoporosetherapie waren anfangs viel gefragt. Damals waren die meisten Patienten mobil und wurden zugewiesen“, erzählt Sekretärin Judith Neussl, die seit der ersten Stunde im PMR arbeitet. Seit 2002 und einem größeren Ausbau hat das zertifizierte Institut sein heutiges Gesicht. Die PMR verfügt über eine moderne Geräteausstattung und Therapien, die sich an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren. So rückt man etwa der Inkontinenz bei Frau und Mann mit einer in Österreich erstmals verwendeten Magnetfeldstimulation der Beckenbodenmuskulatur zu Leibe. Das Institut selbst ist auch an Studien, wie etwa zur pulmonalen-arteriellen Hypertonie (= eine Erhöhung des Blutdruckes im Lungenkreislauf), beteiligt.

Nicht mehr wegzudenken

Die meisten Patienten kommen heute von den Stationen des Krankenhauses oder die PMR-Therapeuten arbeiten direkt auf den Abteilungen wie etwa der Akutgeriatrie oder der Herz- und Lungenintensivstation. Viele werden nach der Entlassung aus dem Krankenhaus auch ambulant weiter betreut. „Unser Fach ist heute aus dem Spitalsalltag nicht mehr wegzudenken und wird zum Beispiel durch die immer kürzer werdende Liegedauer im Krankenhaus noch bedeutsamer. Die Frühmobilisation schon vor und sofort nach Eingriffen spielt beispielsweise eine wesentliche Rolle für die Genesung. Es ist erwiesen, dass unsere Dienste die Mortalität und Morbidität bei verschiedenen Erkrankungen und in der Folge auch die Pflegekosten, senken können“, erklärt Habelsberger.

Individuelles Behandlungsprogramm

Nach einer ärztlichen Untersuchung erhält jeder Patienten ein individuelles Behandlungsprogramm. Das Spektrum der Maßnahmen reicht von einer speziellen Schmerztherapie an der Lendenwirbelsäule über Bewegungs- und Trainingstherapie, manuelle Therapie, Atemphysiologie und Atemtraining, Beckenbodentraining, Gangsicherheitstraining zur Sturzprophylaxe, neuromuskuläre Behandlungstechniken bis zu Biofeedback, Training basaler Fertigkeiten des Alltags, Ergonomieberatung, Training kognitiver Funktionen, Therapie von Sprachstörungen, Schluck- und Stimmstörungen, Gesichtslähmung, Elektrotherapie, Massagen, Kälte- und Wärmetherapie, Infrarotlicht, Ultraschall, Magentfeldtherapie, Versorgung mit Hilfsmitteln und Heilbehelfen etc.

Institutsvorstand Winfried Habelsberger | Foto: Elisabethinen Linz
Das engagierte Team | Foto: Elisabethinen Linz
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