Polizeieinsatz bei Radfahrdemo
Die Polizei spricht von "Verkehrsbehinderung", die Radlobby kritisiert eine "Aktion scharf".
Seit mehr als zehn Jahren verabreden sich Radfahrer in Linz zu einer gemeinsamen monatlichen Fahrt durch die Innenstadt. Am Freitag wurden die Radfahrer von einem großen Polizeiaufgebot gestoppt. Die Biker fahren bei ihrer Ausfahrt auch aus Sicherheitsgründen nebeneinander. Laut Auskunft des Linzer Stadtpolizeikommandanten Karl Pogutter zeigten sich in der Vorwoche gleich mehrere Autofahrer gegenüber der Polizei verärgert, dass auf der Gruberstraße zwei Fahrstreifen von den Radlern genutzt wurden. Der Verkehr sei dadurch "massiv behindert worden", so Pogutter. Eintreffende Beamte forderten die Radfahrer dazu auf, einen Fahrstreifen frei zu machen, was ein Großteil der Pedalritter befolgte. Eine Person wollte wohl der Anweisung nicht folgen und sei in weiterer Folge dem Amtsarzt vorgeführt worden, erklärt Pogutter. Das große Polizeiaufgebot sei aufgrund der zahlreichen Radfahrer gerechtfertigt gewesen und sei auch zur Sicherheit der Radler passiert.
Kritik an "Aktion scharf"
Die Radlobby OÖ bezeichnet das Einschreiten der Polizei als unverhältnismäßig. Der Einsatz sei die Fortsetzung einer bereits länger beobachteten "Aktion scharf" gegen Radfahrer in Linz. So würden Radler am frühen Morgen auf der ansonsten leeren Landstraße zur Einhaltung der Schrittgeschwindigkeit aufgefordert. Auf der Industriezeile sei ein am Gehsteig radelnder Minderjähriger aufgefordert worden, sich in den Schwerverkehr auf der Fahrbahn einzuordnen.
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