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Tanja Moser und Franziska Murauer haben sich einen Herzenswunsch erfüllt: Über Jahre haben sie Rezepte gesammelt, die sie in ihrem Buch "Powidlgschichtn" vorstellen. Besonders wichtig war es ihnen, Tipps zu geben, um das Backen nachhaltiger zu gestalten.
LINZ. Alles Powidl, naja, nicht ganz: Tanja Moser und Franziska Murauer haben im Selbstverlag das Buch "Powidlgschichten" veröffentlicht. Darin befinden sich Rezepte für Süßspeisen, die zur jeweiligen Jahreszeit passen. Den Auftakt machen im Frühling die Beeren. "Meine Mama hat immer einen Erdbeerdatsch im Frühjahr gemacht", berichtet Moser. Daher durfte dieses Rezept auf keinen Fall fehlen. Auch für den Sommer haben sie und Franziska einige Rezepte mit Beeren gesammelt. Im Herbst stehen Äpfel im Fokus, die schließlich von den Powidln abgelöst werden. Den beiden Frauen ist Nachhaltigkeit sehr wichtig. Sie möchten dazu motivieren, wieder saisonaler zu backen: "Uns geht es darum, zu schauen, welche Produkte gerade vorhanden sind und was man damit machen kann", erklärt Moser. Sie lebt seit einem Jahr in Linz und bäckt, seit sie denken kann.
Große Nachfrage nach Rezepten
Moser und Murauer bieten ihre süßen Kreationen seit einiger Zeit auch an ihrem Stand "Siaße Innviertlerin" am Linzer Wintermarkt an. "Unsere Süßspeisen sind sehr gut bei den Kundinnen und Kunden angekommen. Sie haben uns immer wieder nach den Rezepten gefragt", berichtet Moser. So sei auch die Idee für das Buch "Powidlgschichtn" entstanden. In den letzten zwei Jahren haben sich die beiden Frauen viel mit Süßspeisen beschäftigt. Moser hilft etwa im Café Gerberei aus, Murauer wiederum hat eine Alm in Großraming betrieben.
Praktische Tipps für nachhaltiges Backen
Die Rezepte richten sich nach den Jahreszeiten. Gebacken wird damit, was in der Natur gerade vorhanden ist.
Im Buch "Powidlgschichtn" erhalten Leserinnen und Leser praktische Tipps, wie sie das Backen umweltfreundlicher gestalten können – zum Beispiel durch die Verwendung von Bio-Mehl, den Einkauf regionaler Produkte und die bewusste Auswahl hochwertiger Zutaten. Ihr Buch ist nicht nur eine Sammlung von Rezepten, sondern auch ein Aufruf zum Umdenken im Konsumverhalten. "Das Bio-Sortiment ist mittlerweile super. Für nachhaltiges Backen braucht es echt nicht mehr viel", weiß Moser. Sie selbst bezieht ihre Lebensmittel von der "FoodCoop urfair" und lässt sich Qualität etwas kosten. "Lebensmittel dürfen schon mal teurer sein. Mir persönlich sind sie etwas wert und da spare ich dann lieber an anderer Stelle", so Moser.
"Geht raus, schaut euch um"
Tanja Moser hat bereits als Kind ihrer Mama beim Backen geholfen. Heute lädt sie selbst zu Back-Workshops ein.
Besonders zu Ostern möchten Moser und Murauer zeigen, wie man das Backen leicht nachhaltig gestalten kann. Indem man saisonale Zutaten verwendet und traditionelle Rezepte umwandelt, kann man nicht nur köstliche Osternester kreieren, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die beiden appellieren an alle Hobbybäckerinnen und -bäcker, die Augen aufzumachen: "Jeder kann sich entscheiden, ob er seine Butter nicht lieber doch von einem Bio-Betrieb in Österreich beziehen möchte", sagt Moser. Vieles finde man aber schon im heimischen Wald: "Unsere Rezepte schreien 'Geht raus, schaut euch um, was da ist'", lachen die beiden Freundinnen.
Neues Projekt "Backworkshop"
Die Resonanz auf ihr Buch war überwältigend. Bereits im Dezember 2022 erschien die erste Auflage im Selbstverlag. Aufgrund der großen Nachfrage ging vor wenigen Monaten eine zweite Auflage in Druck. Wer das Buch "Powidlgschichtn" erwerben möchte, kann dies über die Homepage oder in ausgewählten Linzer Buchhandlungen (Neugebauer, Fürstelberger, Bücher & Mehr) tun. Für die Zukunft planen die beiden Frauen weitere Projekte, darunter etwa ein kleiner Backworkshops am 26. März in der Gerberei, den Moser veranstaltet.
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