Protest gegen Corona-Maßnahmen
Rund 5.000 Teilnehmer bei Anti-Corona-Demo in Linz

- Rund 5.000 Personen versammelten sich vor dem Linzer Landhaus um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu protestieren.
- Foto: BRS/Diabl
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Rund 5.000 Menschen anstelle der angemeldeten 600 demonstrierten am Sonntagnachmittag in der Linzer Innenstadt gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung. Aufgerufen dazu hatte die impfkritische Partei MFG. Nach der Veranstaltung kam es zu einer nicht angemeldeten Spontankundgebung, die die Linzer Innenstadt für mehrere Stunden lahmlegte. Es kam zu mehreren Verwaltungsanzeigen und vier Anzeigen nach dem Verbotsgesetz.
LINZ. Um 14 Uhr versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 5.000 Menschen auf der Promenade vor dem Linzer Landhaus um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu protestieren. Angemeldet hatte die Demonstration die impfkritische Partei MFG. Ein Großteil der Demo-Teilnehmer hielt sich nicht an die Maskenpflicht. Insgesamt 19, die sich trotz mehrfacher Aufforderung dem Tragen einer FFP2-Maske widersetzten, wurden von der Polizei angezeigt. Bei der Kundgebung traten die drei Landtagsabgeordneten der MFG auf und wetterten gegen die Corona-Maßnahmen insgesamt und besonders gegen die angekündigte Impfpflicht.
Aufgeheizte Stimmung
Die Stimmung war aufgeheizt, es blieb aber friedlich. Die Parolen reichten von "Frieden, Freiheit, keine Diktatur" bis "Widerstand" und "Lügenpresse". Viele hatten selbstgebastelte Schilder oder Österreich-Fahnen dabei, eine Gruppe aber auch einen Galgen. Wie am Vortag in Wien waren auch in Linz Plakate mit NS-verharmlosenden Sprüchen zu sehen.
Unangemeldete Demo durch Innenstadt
Nach Abschluss der Versammlung kam es zu einer nicht angemeldeten Spontandemonstration, an der sich rund 1.000 Personen beteiligten. Diese führte über den Taubenmarkt und die Landstraße bis zum Musiktheater und wieder retour bis zum Hauptplatz und über die Nibelungenbrücke bis zum Neuen Rathaus.
Demo am Abend aufgelöst
Dort wurde neuerlich gewendet und über die Nibelungenbrücke zurück zum Hauptplatz marschiert. Vor dem Eingang zur Schmidtorstraße wurde die Versammlung von der Polizei angehalten. Via Lautsprecherdurchsage forderte der Einsatzleiter die Teilnehmer auf, auseinanderzugehen. Der Großteil der rund 1.000 Personen kam dem auch nach und verließ die Örtlichkeit. Etwa 150 Personen verblieben aber und gingen abermals geschlossen zum Neuen Rathaus und wieder retour.

- Etwa 1.000 Personen versammelten sich nach Abschluss der angemeldeten Demonstration zu einer Spontankundgebung und zogen mehrfach über die Landstraße und über den Hauptplatz bis zum Neuen Rathaus.
- Foto: BRS
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
42 Personen angezeigt
Im Bereich der Schmidtorstraße wurden die verbliebenen 42 Teilnehmer angehalten und einer Identitätsfeststellung unterzogen. Sie werden angezeigt. Die Spontankundgebung dauerte von 15.30 bis etwa 18.30 Uhr. Der Straßenbahnverkehr musste für die gesamte Zeit ausgesetzt werden. Zu den Verwaltungsanzeigen kamen vier Anzeigen nach dem Verbotsgesetz dazu.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.