Linz

St. Barbara Friedhof wird mit seiner ökologischen Gestaltung zum Vorbild

Grünflächen statt Schotterwüsten: Das kann man auf dem St. Barbara Friedhof in Linz finden. Mit seinen zwölf Hektar und einer ökologischen Friedhofsgestaltung stellt er die größte innerstädtische Grünfläche dar.

LINZ. Seit 2021 darf sich der St. Barbara Friedhof "Nationalpark Garten" nennen. Global 2000 hat die Grünoase ausgezeichnet und Klimabündnis-Pfarren informierten sich nun, wie auch sie ihre Friedhöfe ökologisch gestalten können. Dabei spielen vor allem eine naturnahe Bewirtschaftung, regelmäßige Aufforstung und Wildtiermanagement eine wichtige Rolle.

Lange Tradition des Naturschutzes

Der St. Barbara Friedhof in Linz beeindruckt mit seinem alten Baumbestand, dessen Ursprünge ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Der Trend zum Naturnahen geht auf eine lange Tradition zurück. Deshalb verwundert es auch nicht, dass der St. Barbara Friedhof als Vorbild für andere Pfarren in der Friedhofsgestaltung dient. „Der St. Barbara Friedhof setzt mit seiner nachhaltigen Ausrichtung ein besonderes Zeichen und stellt bewusst Ökologie in den sichtbaren Mittelpunkt“, betont Georg Spiekermann, Berater im Klimabündnis Oberösterreich.

Klimabündnispfarren holen sich Ratschläge

Am 10. Juni hat das "Weitblicktreffen" der Klimabündnispfarren am größten katholischen Friedhof in Oberösterreich stattgefunden. Etwa 20 Vertreterinnen und Vertreter von Pfarren waren anwesend, um sich Tipps für eine klimafreundliche Friedhofsgestaltung einzuholen. Bei diesem Vernetzungstreffen waren auch das Klimabündnis Oberösterreich, das Sozialreferat der Diözese Linz und der Umweltsprecher der Diözese Linz, Michael Rosenberger anwesend. Clemens Frauscher, Verwalter des St. Barbara Friedhofs, und Stefan Oberklammer, der Gärtnermeister, führten die Interessierten über den Friedhof und erklärten Details zum Klimaschutz.

Igel, Bienen und Hasen

„Wir haben viele Igel. Wir haben vor fünf Jahren mit Igelhaufen angefangen und merken, dass jedes Jahr die Population größer wird“, erklärt Stefan Oberklammer. Auch Insekten und Bienen zählen zu den Bewohnern des Friedhofes, die sich in den bunten Blumenwiesen der Anlage besonders wohlfühlen. Zudem finden seit Jahrzehnten Hasen ihren Lebensraum in der Grünoase. Der St. Barbara Friedhof beheimatet ungefähr 25 verschiedene heimische Vogelarten und Brutkästen helfen, den Vogelbestand aufrechtzuerhalten. 

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