Stadtklimaanalye zeigt
Unverbauter Linzer Norden sorgt für eine kühle Stadt

- Blick aus dem Grüngürtel auf den Norden der Stadt Linz.
- Foto: Baumgartner/BRS
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Erste Zwischenergebnisse einer Studie zum Linzer Stadtklima liegen wie katastrophal sich ein verbauter Grüngürtel im Norden auf die Hitze in der Stadt auswirken könnte.
LINZ. Ein unverbauter Grüngürtel im Norden der Stadt bei der Johannes Kepler Universität sei unerlässlich für ein gutes Stadtklima – das sei ein erstes Zwischenergebnis der in Auftrag gegebenen Stadtklimaanalyse.
Durchlüftung der Stadt nicht gefährden
„Die dabei ausgearbeitete Kaltluftkarte für Linz zeigt, dass wir gerade im Bereich der Uni eine Kaltluftzone haben, die kühle Luft durch das Stadtgebiet transportiert. Eine Verbauung des Grüngürtels muss hier also absolut tabu sein, wenn wir die Durchlüftung unserer Stadt nicht gefährden wollen", betont Umweltstadträtin Eva Schobesberger. "Wenn dieser für die Lebensqualität aller LinzerInnen so wichtige Durchlüftungskorridor verbaut wird, ist das als ob man im eigenen Zuhause alle Fenster zunagelt."
Schobesberger hofft auf Umdenken beim Bürgermeister
Schobesberger fordert einen übergeordneten Schutz des Grüngürtels durch das Land Oberösterreich. Die Stadtklimaanalyse soll sicherstellen, dass sämtlich EntscheidungsträgerInnen – angefangen von ArchitektInnen bis hin zu den GemeinderätInnen – über die klimatischen Zusammenhänge in der Stadt Bescheid wissen. „Ich hoffe aber, dass die ersten Zwischenergebnisse beim Bürgermeister zur Erkenntnis führen, dass der Grüngürtel bei der Kepler-Uni geschützt werden muss und Umwidmungen dort nicht infrage kommen“, so Schobesberger.
"Ohne Umwidmung wird es nicht gehen"
Zuletzt gab es Kritik an Bürgermeister Klaus Luger, der weitere Betriebsansiedlungen und Verbauungen im Umfeld der Johannes Kepler Universität in Aussicht stellte. "Wir werden uns nicht davor drücken können, Grünland umzuwidmen", spricht sich Luger für einen Gesamtplan für den Stadtteil Dornach-Auhof aus. Einzeldiskussionen wie um den geplanten Firmencampus des Linzer IT-Unternehmens Fabasoft sollen so in Zukunft vermieden werden. Ein klares Nein zu weiteren Umwidmungen kommt von Vizebürgermeister Markus Hein: "Der Grüngürtel ist für die Stadt lebensnotwendig." Jede Verringerung führte unweigerlich zur weiteren Erwärmung in der Stadt.
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