Vorsicht bei Bewegung im Freien: Blutdruck steigt in Kälte

- Primarius Clemens Steinwender vom Kepler Universitätsklinikum Linz
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LINZ. Noch blieb Linz von Schneemassen und bitterer Kälte verschont, aber auf die nächste Kaltfront sollte man vorbereitet sein: Denn "es passiert gar nicht so selten, dass beim Schneeschaufeln jemand einen Herzinfarkt erleidet", weiß Primarius Clemens Steinwender, vom Kepler Universitätsklinikum in Linz. Der Körper schützt sich im Winter vor Kälteverlust und zieht die Gefäße zusammen. Das Blut hat dadurch weniger Platz. Bei körperlicher Beanspruchung steigt der Blutdruck automatisch an. Im schlimmsten Fall kommt es bei Überbelastung des Körpers zu Herzinfarkt. Infarktgefährdet sind Personen mit Herz-Kreislaufproblemen, anderen Vorerkrankung sowie ältere Menschen. Letztere vor allem deshalb, "weil die Gefäße nicht mehr so gut auf kalte und heiße Temperaturen reagieren", erklärt Steinwender. Menschen die zu hohem Blutdruck neigen, den Grenzwert von 140/90 mmHg übersteigen, empfiehlt der Mediziner an kalten Tagen regelmäßig den Blutdruck zu messen, um abschätzen zu können wie belastbar man ist. Bei Frost das Freie meiden, müssen Bluthochdruck-Patienten aber nicht. Wichtig ist, sich auch bei körperlicher Betätigung den Temperaturen entsprechend warm anzuziehen. Durch die Anstrengung und die Kälte wird der Körper doppelt belastet", so der Primar.
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