Was gibt's hier zu lachen?

Aufklärungskampagne HIV/AIDS

Zentralafrikanische Republik/Bangui: Die Geschichte handelt von einem jungen Mädchen, das durch eine Vergewaltigung mit dem HIV-Virus infiziert wurde. Durch ein Beschneidungsritual wird der Virus auf andere Mädchen übertragen. In Form eines Theaterstückes wird die Bevölkerung über die Risiken des HIV-Virus und die Krankheit AIDS informiert und über Präventionsmaßnahmen aufgeklärt. Mit einer bildhaften Sprache und Wortspielen interpretieren die Künstler ihre Rollen, sodass auch für Unterhaltung gesorgt ist.

HIV/AIDS ist nicht nur ein Gesundheitsproblem, sondern hat Auswirkungen auf das soziale, ökonomische und politische Leben einer Gesellschaft. 35 Millionen Menschen sind weltweit mit HIV infiziert. Wesentliche Faktoren für die Verbreitung sind Armut, Arbeitslosigkeit, Arbeitsmigration sowie ein geringer Bildungsgrad und die damit verbundene Unkenntnis über Zusammenhang und Übertragungswege. Folge dessen kommt im Kampf gegen AIDS der Information und Aufklärung eine zentrale Bedeutung zu.

Ich hatte die große Freude gemeinsam mit der zentralafrikanischen Theatergruppe FHAP (Femme Hommes Action Plus) ein Theaterstück zur HIV/AIDS Sensibilisierung auszuarbeiten. Im Vordergrund standen die Prävention vor einer HIV-Ansteckung sowie die Minderung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen von HIV/AIDS. Im Rahmen der Aufklärungskampagne werden Menschen aufgefordert, die kostenlos angebotenen HIV-Tests in Anspruch zu nehmen. Neben der Verteilung von Kondomen wird die praktische Anwendung anhand eines Penis-Modells demonstriert. Auch sensible Themen werden angesprochen, wie die Vergewaltigung durch Rebellen, Heilung durch Zauberei und die weibliche Genitalverstümmelung, die in der Zentralafrikanischen Republik in einzelnen Regionen noch stark verbreitet ist. Abschließend wird auf die Stigmatisierung von HIV-infizierten Personen eingegangen und Lösungen im Umgang mit Betroffenen aufgezeigt.

Ein Ausschnitt vom Theaterstück "HIV/AIDS Sensibilisierung"