Wildtiere in der Stadt

© Josef Limberger

Viele der in Österreich vorkommenden Wildtierarten wie Eichhörnchen, Steinmarder oder Rotfuchs haben auch die Stadt als Lebensraum für sich entdeckt, da sie in den urbanen Bereichen alles finden, was sie zum Leben brauchen. Grünräume wie Parkanlagen, Gärten, aber auch Friedhöfe bieten vielen Tieren geeignete Rückzugsgebiete. Das Nahrungsangebot ist meist reichhaltig und anders als in der offenen Landschaft wird auf sie kaum Jagd gemacht, so der Naturschutzbund. Schlaue Tiere leben in der Stadt!

Im Gegensatz zur oft sehr ausgeräumten Agrarlandschaft, weisen Städte mittlerweile eine relativ hohe Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten auf. So brüten etwa im Stadtgebiet von Linz über 40 Prozent aller heimischen Vogelarten, in Wien sogar fast die Hälfte. Es zeigt sich also: Natur macht nicht vor den Stadtgrenzen halt. Sie durchdringt den Siedlungsraum und ist unerlässlich für die Lebensqualität der dort wohnenden Menschen. Gleichzeitig bietet sie auch wildlebenden Tieren Lebensraum. Sogar Gebäude werden von Wildtieren bewohnt, weiß Ökologin Mag. Gudrun Fuß vom Naturschutzbund Oberösterreich. So nutzen diverse Fledermausarten, Turmfalken, Steinmarder und Siebenschläfer Dachböden, Spalten und Nischen an Häusern als Versteck und zur Aufzucht der Jungen.

Stadtbewohner?
Die Vielfalt der wildlebenden Tiere im Siedlungsraum ist groß. Alle Tiergruppen sind vertreten, von kleinen Einzellern bis hin zu größeren Beutegreifern wie Wanderfalke oder Rotfuchs, von der Efeuseidenbiene bis zum Abendsegler. Das Leben in der Stadt bietet eine Reihe von Vorteilen. Die Nahrungssuche ist meist weniger aufwändig und oft hilft der Mensch dabei noch kräftig mit. Volle, leicht zugängliche Mülltonnen, Komposthaufen und auch die winterliche Vogelfütterung sorgen für einen gedeckten Tisch. Der Jagddruck auf Feldhasen, Rehe oder Füchse ist stark reduziert, da nur in den Randgebieten gejagt werden darf und das wärmere, trockenere Stadtklima erleichtert die Aufzucht der Jungen.

Anpassung ans Stadtleben
Für Felswand oder Baumhöhlen bewohnende Tierarten wie Mauersegler, Fledermäuse oder Steinmarder sind Mauerspalten, Dachritzen und -höhlungen zu Ersatzlebensräumen geworden, erklärt die Ökologin des Naturschutzbundes Oberösterreich, sie werden als Schlafplatz, Versteck und zur Aufzucht der Jungen verwendet.
Oft geht die Anpassung ans Stadtleben auch mit einer Verhaltensänderung einher. Kohlmeisen und Amseln singen schriller und können dadurch eine größere Lautstärke erreichen. Das ist nötig, damit ihr Gesang im Stadtlärm nicht untergeht.

Um Gebäude bewohnende Tiere in Städten und Dörfern bei der Nistplatzsuche zu unterstützen, betreibt der Naturschutzbund Oberösterreich schon seit vielen Jahren das Projekt „Offen Türme – offene Dörfer“ https://naturschutzbund-ooe.at/offene-tuerme-offene-doerfer.html
Wenn Sie auf Wildtiere in der Stadt treffen und diese vielleicht sogar fotografieren können, melden Sie die Begegnung doch bitte auf www.naturbeobachtung.at. Jede Meldung trägt zur Wissensvermehrung über die betreffende Art bei.

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