Bildungsministerin Schmied zu Gast auf PH in Linz
Die Lehrerausbildung wird durch das neue Gesetz verändert. Jeder Neuerung wirft aber auch Kritik und Fragen auf. So wird auch in Linz heiß über das neue Gesetz diskutiert.
Der Hörsaal 1 der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich in der Linzer Kaplanhofstraße ist voller Lehrer und hauptsächlich Studentinnen. Sie sind gekommen mit Bildungsministerin Claudia Schmied zu reden. "Bin ich als Bachelor ohne Masterstudium dann ein Lehrer zweiter Klasse? Und habe ich überhaupt eine Chance, an einer AHS zu unterrichten, oder bekomme ich nur eine Stelle an einer Neuen Mittelschule?", fragt ein Student der Pädagogischen Hochschule. Die Bildungsministerin verneint. Alle sollen die Möglichkeit haben, in den verschiedenen Schulen zu unterrichten. Das noch zu verhandelnde Dienst- und Besoldungsrecht wirft ebenfalls Fragen auf: "Werden mir als Quereinsteigerin Vordienstzeiten angerechnet?", will eine Studentin wissen. "Wir wollen für solche Fälle eine Anrechnung von bis zu zehn Jahren durchbringen. Schließlich sind Quereinsteiger für die Schule auch wertvoll", antwortet Schmied.
Streitpunkt Kindergärtner-Ausbildung
Immer wieder wird Schmied gefragt, warum die Ausbildung der Kindergärtner nicht auf Universitätsniveau gehoben wird. "Wir sind es unseren Kindern schuldig, dass gerade in dieser wichtigen Phase der ersten sechs Lebensjahre die Pädagogen gut ausgebildet sind", sagt Franz Keplinger, Rektor der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Erst einen Tag zuvor fand an der Hochschule der Diözese eine Podiumsdiskussion zum Thema "Positive Bilder für die Lernwelt der Zukunft" statt. Das Problem: Die Entscheidungsgewalt über die Kindergärten liegt nicht im Aufgabenbereich des Bundes sondern bei den Ländern: "Helfen Sie mit, dass Kindergärten in die Bundeskompetenz kommen", fordert Schmied die Anwesenden auf. Mit der neuen Lehrerausbildung wird es den Pädagogischen Hochschulen ermöglicht ein Studium der "Elementarpädagogik" anzubieten, dass genau auf die Kindergärnterinnen und Kindergärtner abzielt. Wie und ob es angenommen wird, wird sich zeigen. So wie sich auch herauskristallisieren wird, ob nach der Nationalratswahl im Herbst 2013 genügend Ressourcen für die Bildung vorhanden sein werden.
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