Fokus auf Radtourismus
Bürgermeister fordert neue Tourismus-Strategie

Die Corona-Pandemie ließ die Anzahl der Kreuzfahrtschiffe auf der Donau massiv zurückgehen. Dies nimmt Bürgermeister Klaus Luger zum Anlass und fordert jetzt eine neue Tourismus-Strategie. Geht es nach ihm, soll der Radtourismus stärker in den Fokus rücken. | Foto: BRS
  • Die Corona-Pandemie ließ die Anzahl der Kreuzfahrtschiffe auf der Donau massiv zurückgehen. Dies nimmt Bürgermeister Klaus Luger zum Anlass und fordert jetzt eine neue Tourismus-Strategie. Geht es nach ihm, soll der Radtourismus stärker in den Fokus rücken.
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Geht es nach Bürgermeister Klaus Luger soll Linz Tourismus künftig verstärkt auf Radtouristen anstelle von Kreuzfahrtschiffen setzten. Tourismusdirektor Georg Steiner ist anderer Meinung.

LINZ. In einer Presseaussendung fordert Bürgermeister Klaus Luger den Linzer Tourismusverband dazu auf, die Strategie in Bezug auf den Kreuzfahrtschiffstourismus zu überdenken. Anlass dafür seien die deutlich gesunkenen Zahlen während der Pandemie, der kritische Umweltaspekt im Hinblick auf CO₂-Emissionen sowie die fehlende Wertschöpfung für regionale Unternehmen. 

Luger: Mehrwert bei Radtouristen deutlich höher

Gehe es nach dem Linzer Stadtoberhaupt, solle der Donau-Radtourismus verstärkt in den Fokus rücken. "Der touristische Mehrwert ist etwa bei den Donau-Radtouristen um ein Vielfaches höher als beim All-Inclusive-Schiffstourismus. Gastronomie und Hotellerie schöpfen aus Kreuzfahrten keinen Profit. Auch regionale Busunternehmen oder Lebensmittelproduzenten kommen bei dieser Tourismusform nicht zum Zug. Eine neue Schwerpunktsetzung macht unter diesem Blickwinkel wohl Sinn", betont Luger.

Steiner: Kreuzfahrtgäste sind wichtige Frequenzbringer

Die vergangenen Jahre seien "eine Erfolgsgeschichte" kontert Tourismusdirektor Georg Steiner. "Unsere Bemühungen gehen dahin, die Wertschöpfung vor Ort noch weiter zu entwickeln. Da sind wir uns mit dem Bürgermeister einig", so Steiner auf Nachfrage der BezirksRundSchau. Der Touristiker bedauert, dass der Linzer Bürgermeister sich jetzt auch in das "allgemeine Kreuzfahrtbashing" einreihe: "Im Sinne einer gastfreundlichen und weltoffenen Stadt werben wir dafür, unseren Gästen Wertschätzung und Respekt entgegenzubringen, anstatt ihnen mitzuteilen, dass sie nur ab bestimmten Umsatzgrößen willkommen sind.". Für die Innenstadt seien die Kreuzfahrtgäste ein wichtiger Frequenzbringer.

90 Prozent weniger Schiffe im Jahr 2020

Seine Kritik untermauerte Luger mit Zahlen der WGD Donau OÖ Tourismus. Legten 2019 noch 1.140 Kreuzfahrtschiffe in Linz an, waren es im Jahr 2020 lediglich 111. Das sei ein Rückgang von mehr als 90 Prozent bei den Donauflussfahrten. Für Steiner ist diese Argumentation "völlig unverständlich". Die Werte seien durch die Corona-Pandemie stark verzerrt. "Die letzten Monate reichen beinahe wieder an die Zahlen von 2019 heran", so Steiner, "die Auslastung der Schiffe lässt zwar noch zu wünschen übrig. Das liegt allerdings an den internationalen Reisebeschränkungen.

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