"Es würde mich schockieren, wenn alle Mitbewerber sagen würden, die FPÖ ist so wunderbar"
FPÖ-Spitzenkandidat Detlef Wimmer spricht im vierten Teil der StadtRundschau Sommergespräche über seinen Umgang mit Waffen, seine Partei und Wahlziele.
StadtRundschau: Der Lieblingsplatz in der Altstadt, sind Sie ein Partytiger?
Detlef Wimmer: Die Altstadt hat viele verschiedene Facetten. Es ist ein Ort, wo es natürlich eine Fortgehmeile gibt, aber es gibt hier auch normale Geschäfte, Restaurants, verschiedene Kulturangebote und Wohnungen. Das unter einen Hut zu bringen ist gar nicht so leicht. Dass es in letzter Zeit immer besser gelingt, diese Probleme in den Griff zu bekommen, zeigt für mich, dass die Politik mit den Behörden gutzusammenarbeitet. Und dass die Polizei und einige Wirtsleute hier sehr viel unternommen haben. Aber es ist nach oben hin auch noch einiges offen.
Sie stehen für Recht und Ordnung, scheinen es aber selbst nicht so genau zu nehmen, so wurden Sie kürzlich angezeigt wegen unsachgemäßer Verwahrung einer Waffe.
Es kann jedem Staatsbürger passieren, irgendwann mal angezeigt zu werden. Warum soll da ein Politiker eine Ausnahme darstellen? Die Behörden haben das überprüft und es ging keine Gefahr aus. Hand aufs Herz, das ist dem einen oder anderen schon passiert, das braucht man nicht überdramatisieren.
Sie finden also nicht dramatisch, wenn bei Ihnen zu Hause Waffen rumliegen?
Das finde ich grundsätzlich schon dramatisch, vielleicht war es aber auch nicht so wie es da oder dort kolpoltiert wurde. Ich habe auch waffenrechtliche Dokumente, die wären sofort eingezogen worden, wenn tatsächlich etwas nicht gepasst hätte.
Warum besitzen Sie eigentlich Waffen?
Ich komme aus einer Familie, wo mein Großvater und Vater Jäger waren. Ich habe selber auch einen Jagdschein. Da gehört es auch dazu, dass man in der Familie auch ein Jagdgewehr besitzt, auch wenn ich selbst nicht aktiv auf die Jagd gehe.
Besitzen Sie auch Faustfeuerwaffen?
Ja, besitze ich auch.
Weshalb?
Ich nehme auch teilweise an Schießsportveranstaltungen teil und besitze deswegen auch entsprechende Faustfeuerwaffen.
Es gibt in Linz sehr viele Menschen, die sich ehrenamtlich für Flüchtlinge einsetzen. Wie finden Sie das?
Ich finde das grundsätzlich sehr lobenswert, wenn man sich ehrenamtlich oder idealistisch für eine Sache einsetzt, von der man glaubt, dass sie sehr gut ist. Es gibt aber unterschiedliche Standpunkte für was gut ist und was nicht. Gerade im Bereich Flüchtlingshilfe geht's um Linderung, um akute Notlagen. Da wird wahrscheinlich jeder etwas damit anfangen können. Ein ganz klares Nein gibt es dazu, wenn Menschen sich als Schlepper betätigen. Auch wenn das ehrenamtlich ist.
Die FPÖ gilt in Linz als besonders rechts.
Wem nichts einfällt, was man an der Sache kritisieren kann, der muss immer zu solchen Platitüden greifen. Sehr weit rechts, sehr weit links. Nett oder weniger nett, was auch immer. Ich glaube am Ende sind es die Linzerinnen und Linzer, die beurteilen, wer eine gute Arbeit macht. Es würde mich mehr schockieren, wenn alle Mitbewerber sagen würden, die FPÖ ist so wunderbar.
Was sind Ihre Wahlziele?
Wir würden gerne eine stärkere freiheitliche Handschrift in die Politik einbringen. Dazu wäre es wichtig, wenn wir uns von einem Sitz auf zwei verdoppeln könnten. Wichtig ist uns auch, dass sich keine Rot-Grüne-Mehrheit mehr ausgeht.
Das Video zum Interview gibt es auf: dorftv.at
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