Linz sucht die perfekte Grillzone

- Alle sollen Grillen können, nur wo und wie ist umstritten.
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Während Stadträtin Regina Fechter nach Alternativen zur umstrittenen Grillzone in St. Margarethen sucht, wird der Ordnungsdienst dort verstärkt kontrollieren.
Linz braucht zumindest eine öffentliche Grillzone, darüber sind sich alle Parteien einig. Schließlich sollen auch jene Linzer in den Genuss von selbstgegrillten Würstel, Kottlettes oder Cevapcicis kommen können, die keinen Balkon oder eigenen Garten haben. Über das Wo und Wie wird jedoch seit Jahren heftig diskutiert. Rund um den Pleschingersee ist das Grillen aktuell verboten und auch die Grillzone in St. Margarethen führt aufgrund der Rauchentwicklung regelmäßig zu Anrainerprotesten. Die Politik hat also weiter Handlungsbedarf.
Und das sagen die Parteien
Vize-Bürgermeister Bernhard Baier von der ÖVP hält nichts von einer Verkleinerung der Grillzone und spricht sich für ein generelles Grillverbot am Donaustrand in St. Margarethen aus. "Grillen ja, aber dort wo die Lebensqualität anderer Linzerinnen und Linzer nicht beeinträchtigt wird“, so der ÖVP-Stadtparteiobmann. Geht es nach der FPÖ soll die Grillzone bestehen bleiben, sofern sich die Besucher an die Regeln halten. Eine zusätzliche Grillzone hält Vize-Bürgermeister Detlef Wimmer für nicht notwenig. Ganz anders die Position der Grünen: Gemeinderätin Sophia Hochedlinger möchte die Anrainer ebenfalls schützen, damit sich die Situation in St. Margarethen entspannt, brauche es aber "endlich weitere Grillzonen im Stadtgebiet". Konkret schlägt Hochedlinger gewisse Bereiche am Pichlinger- und am Pleschinger See sowie Abschnitte entlang der Donau, etwa im Winterhafen und auf Höhe der ehemaligen Eisenbahnbrücke auf der Linzer Seite vor. Die Neos können sich sogar zusätzliche Grillplätze in größeren Parks vorstellen, während die KPÖ auch das Donauufer in Alt-Urfahr, den Bereich des Urfahraner Jahrmarktgeländes und das Traunufer in Ebelsberg und Auwiesen ins Spiel bringt.
Nun ist Regina Fechter am Zug
Zuständig für die Suche nach Alternativen ist aber die SPÖ in der Person von Stadträtin Regina Fechter. Aus ihrem Büro hat die Stadtrundschau erfahren, dass dort sieben konkrete Vorschläge auf dem Tisch liegen und seit Montag vom Gebäudemanagement der Stadt Linz geprüft werden. Die Mehrzahl der Flächen gehören aber nicht der Stadt, sondern entweder der Linz AG, dem Bund oder liegen auf Steyregger Gemeindegebiet. Geprüft werden etwa die rechtliche Situation, Fragen des Naturschutzes, feuerpolizeiliche Erfordernisse und das Vorhandensein von Fluchtwegen. Herauskommen soll ein umfassendes Grillplatzkonzept, das in den nächsten Tagen oder Wochen, jedenfalls aber noch in dieser Grillsaison, präsentiert werden soll.
Ordnungsdienst kontrolliert Grillzone
Ab Freitag, 15. Juni, wird der städtische Ordnungsdienst die Grillzone in St. Margarethen verstärkt kontrollieren. Mindestens zwei Mitarbeiter werden vor Ort sein, im Bedarfsfall auch mehr. Mit dem Verhalten der Grillfreunde ist man derzeit zufrieden. Aus dem Büro von Vize-Bürgermeister Detlef Wimmer heißt es dazu, dass die Besucher durchaus versuchen, sich an die Regeln zu halten. Bleibt es dabei, trete man für kein generelles Grillverbot ein.
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