Stadtrat Mayr tritt zurück
Zweieinhalb Jahre wurde gegen Stadtrat Johann Mayr ermittelt, vergangene Woche kam die Anklage. "Alle Juristen haben gemeint, dass dafür die Tatbestandsmerkmale fehlen. Entsprechend überrascht war ich, dass es dann doch so weit kam", sagt Bürgermeister Franz Dobusch. Vergangenen Freitag erreichte ihn während seines Urlaubs dann ein Mail von Mayr, in dem er ihn über seinen Rücktritt informierte. "Mein Anwalt teilte mir mit, dass ich angeklagt werde, daraufhin war mir sofort klar, dass ich zurücktrete", so der Stadtrat. Anfang dieser Woche folgte dann ein Gespräch unter vier Augen mit Dobusch sowie die offizielle Verkündung des Rücktritts mit 18. September. Als Schuldeingeständnis will Mayr den Rücktritt nicht verstanden haben. "Ich bin mit reinem Gewissen zurückgetreten. Aber ich will der Stadt und der SPÖ im Zivilverfahren gegen die Bawag nicht schaden", sagt Mayr. Für die Stadt sind damit die Probleme aber nicht gelöst. Ganz im Gegenteil:
Prozessbeginn am Freitag
Diesen Freitag beginnt der Zivilprozess der Bawag gegen die Stadt Linz. Geladen sind Dobusch und Bawag-Chef Byron Haynes. "Ich bin da nicht mal ansatzweise bereit, einem Vergleich zuzustimmen", sagt Dobusch. Ein langer Prozess ist zu erwarten. Sehr schnell wurde hingegen ein Nachfolger für Mayr gefunden. Christian Forsterleitner wird seine Position im Stadtsenat einnehmen.
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