Kehrtwende
LASK spielt künftig wieder auf Linzer Gugl
Hinter vorgehaltener Hand wurde bereits fest spekuliert, nun ist es amtlich: Der LASK zieht zurück auf die Linzer Gugl. Auch Lokalrivale Blau Weiß Linz bekommt ein neues Zuhause.
LINZ. Die Causa "Stadion" sorgte in den letzten Wochen für viel Aufsehen. Mit einer Unterschriftenaktion sollte der Stadionbau am Pichlingersee verhindert werden. Nun einigt sich der LASK mit der Stadt Linz und kehrt zu seinen Wurzeln auf die Linzer Gugl zurück. Auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz gab Landeshauptmann Thomas Stelzer bekannt, dass "der Traditionsclub LASK wieder in das Traditionsstadion auf der Gugl zurückkehren" wird.
Am Dienstag wurde noch bis spät in die Nacht verhandelt. Herausgekommen sei nun "ein zufriedenstellendes Ergebnis, bei dem sich alle Seiten bewegt haben", gab Bürgermeister Klaus Luger bekannt. In einer Vereinbarung wurde festgelegt, dass der LASK das Stadion auf der Gugl zur uneingeschränkten Nutzung als LASK-Stadion erhält und dafür umfangreiche Maßnahmen zur Erneuerung setzt. LASK-Präsident Siegmund Gruber dazu:
"Pläne für das Stadion gibt es noch nicht. Es wird voraussichtlich in modularer Bauweise in Etappen errichtet. Das wird auch in Absprache mit Blau Weiß Linz erfolgten, wir wollen niemanden vertreiben."
Für die nächsten drei Jahre wird weiterhin der FC Blau Weiß Linz auf der Gugl spielen. Die Gugl soll dann "zur modernen Fußballarena" ausgebaut werden, so Sport-Landesrat Markus Achleitner.
Dem LASK wird ein Baurecht mit einer Laufzeit von 80 Jahren eingeräumt, wobei die Nutzungsberechtigung räumlich auf das Fußballstadion, die Trainingsplätze und den Parkplatz eingeschränkt wird.
Die Tips-Arena bleibt als eigenständige Multifunktionsanlage gewahrt.
Von den Plänen eines Stadions beim Pichlinger See nimmt der LASK nun offiziell Abstand. An den Eckdaten der neuen Arena ändert sich vorerst nichts. Das Stadion soll in der finalen Ausbauphase Platz für 16.500 Zuseher bieten. Bis zu 50 Millionen Euro sollen in den Standort auf der Gugl investiert werden. Das Oval am Linzer Froschberg wurde erst 2012 renoviert.
An der Pressekonferenz nahmen Landeshauptmann Thomas Stelzer, Sport-Landesrat Markus Achleitner, der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und dessen Stellvertreter Markus Hein und Bernhard Baier und LASK-Präsident Siegmund Gruber teil.
Neues Stadion auch für FC Blau Weiß Linz
Der österreichische Zweitligist FC Blau Weiß Linz, sowie die Handball- und Volleyballmannschaften erhalten ebenfalls neue Spielstätten.
Das vorhandene Donaupark-Stadion wird neu gebaut. Die Investition ist mit maximalen Kosten von 9 Millionen Euro begrenzt. Die neue Fußballarena soll 4.000 Plätze fassen. Dabei übernehmen das Land OÖ als Sportförderung, die Stadt Linz und der Verein selbst jeweils ein Drittel der Kosten.
Für die neue Ballsporthalle bauen Stadt und Land die vorhandene Turnhalle der Sport-NMS Kleinmünchen zur bundesligatauglichen Sporthalle um. Die Stadt Linz investiert dafür 6,1 Millionen Euro. Das Land OÖ beteiligt sich mit 500.000 Euro.
Parkhaus auf der Gugl geplant
Da die Parkplatzsituation am Froschberg nicht optimal ist, wird als Lösung ein Parkhaus angedacht. 1.000 Stellplätze sollen den Besuchern bei Fußballspielen im Stadion, sowie den Besuchern bei Veranstaltungen in der Tips-Arena zur Verfügung gestellt werden.
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