Karate
Präzision, ohne den Gegner zu verletzen
Karate stärkt den Selbstwert und bringt Energie fürs Leben, weiß Seibukan-Obmann Hubert Havlik.
LINZ. "Karate bedeutet nicht haudrauf – es ist vielmehr eine Lebenseinstellung", weiß Sensei Hubert Havlik, Obmann und Cheftrainer im Karate Dojo Seibukan Linz. "Mehr als 40 Prozent der Mitglieder im Verein sind weiblich", zerstört Havlik gleich ein weiteres Klischee über die Kampfsportart. Im Training ist der Körperkontakt nur minimal: "Die Kunst ist es schnelle präzise Techniken zu erlernen, ohne meinen Gegner zu verletzen", erklärt Havlik, der bereits seit 1973 aktiv Karate trainiert. Das Karate-Training wird dabei in drei Stufen unterteilt: Nach Grundschule und Formen kommt erst im dritten Teil der Partner hinzu.
Ziel schwarzer Gürtel
Vom Karate rät Havlik grundsätzlich niemandem ab: "Wer körperlich und geistig fit sein möchte und etwas für sein Selbstbewusstsein machen will oder auch nur einen Ausgleich zum stressigen Altagstrott" suche, der sei im Seibukan Linz bestens aufgehoben. Für Einsteiger spiele auch das Thema Selbstverteidigung immer öfter eine Rolle. Seit mehr als 45 Jahren ist Seibukan Linz mit insgesamt 130 Mitgliedern einer der größten und erfolgreichsten Vereine in Österreich. Von den fünfjährigen MiniKids bis zu den über 60-Jährigen gestalten Havlik und sein Team das Training altersgerecht. "Nicht jeder kann Weltmeister werden, aber der schwarze Gürtel muss für jeden ein Ansporn sein." Mit konsequentem Training sind die Karateka nach etwa fünf Jahren bereit für die Prüfung. Derzeit hat der Linzer Verein mit Thomas Reindl und Alexander Greinecker zwei Sportler im Nationalteam. Den ganz großen Wurf traut Havlik der Oberösterreicherin in Bettina Plank zu: "Sie hat für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio in ihrer Gewichtsklasse bis 50 Kilogramm gute Chancen."
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