Nachwuchsfußball
Ukraine-Kicker im Nachwuchs: Admira unterstreicht soziale Verantwortung
Willkommen: Ein Geflüchteter aus Kiew kann bei den Admiranern die Fußballschuhe schnüren.
URFAHR. Vor drei Wochen ging es für die Familie des elfjährigen Hlieb Saraula Schlag auf Schlag. "Innerhalb weniger Stunden musste die Familie das Nötigste zusammenpacken und flüchten", schildert U12-Trainer Wolfgang Zeilinger die erschütternden Momente, die die Familie in Kiew erleben musste und führt weiter aus: "Es bestand Kontakt zu einer Linzer Familie, die Hliebs Mutter und Geschwister aufgenommen hat."
Es ist beachtlich, sicherlich aber auch Ausdruck unserer Vereinskultur, dass hier alle zusammenhelfen.
Fußball verbindet Jugend
Der Sport ermöglicht gerade den Kleinsten das, was die Erwachsenenwelt offenbar nicht zu schaffen vermag: ein friedliches Miteinander. "Im Training läuft das alles richtig unkompliziert ab. Meine Jungs sprechen allesamt Englisch, Hlieb ebenso. Uns verbindet alle die Leidenschaft zum Fußball", erklärt Zeilinger. Für Fußballschuhe war beim rapiden Zusammenpacken in Kiew keine Zeit. "Hliebs Mutter ließ es sich nicht nehmen, Fußballschuhe zu organisieren, obwohl wir sie gerne dabei unterstützt hätten", so der Coach. Damit sich der Junge aus Kiew am Bachlberg wohlfühlt, sorgen nun die Eltern seiner Kollegen dafür, dass der Nachwuchsspieler eine vollständige Admira-Ausrüstung bekommt. "Es ist beachtlich, sicherlich aber auch Ausdruck unserer Vereinskultur, dass hier alle zusammenhelfen. Sport und speziell der Fußball taugen generell zur Integration. Dazu passt noch das familiäre Klima bei der Admira, welches dazu beiträgt, dass sich Kinder und Jugendliche ganz rasch in der Gemeinschaft einleben", so Admira-Funktionär Wolfram Nigl.
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