Aus für die Spielzeugstube nach 40 Jahren

Auf 70 Quadratmetern gibt es in der Spielzeugstube tausende Waren zu entdecken. Anita Eiblhuber schließt ihr Geschäft schweren Herzens.
  • Auf 70 Quadratmetern gibt es in der Spielzeugstube tausende Waren zu entdecken. Anita Eiblhuber schließt ihr Geschäft schweren Herzens.
  • hochgeladen von Nina Meißl

2019 hätte die Spielzeugstube ihr 40-jähriges Jubiläum gefeiert. Doch dazu wird es nicht mehr kommen. Das Traditionsgeschäft in Urfahr wird Ende des Jahres schließen. Anita Eiblhuber hat die Spielzeugstube vor sechs Jahren von den Gründern übernommen. Für die damals erst 24-Jährige hat sich mit der Übernahme ein Traum erfüllt. "Ich habe zuvor schon in der Branche gearbeitet und immer von der Selbstständigkeit geträumt. Es ist eine Seltenheit, dass man ein gut bestehendes Geschäft mit vielen Stammkunden übernehmen kann."

Schwierige Branche

Dennoch war die erste Zeit nicht einfach. "Es gibt eine starke Sättigung des Marktes. Auch am Land hören viele Kollegen auf. Dazu kommt die starke Online-Konkurrenz." Die Beratung, die vor allem kleine, inhabergeführte Geschäfte wie die Spielzeugstube bieten können, werde laut Eiblhuber von den Kunden immer weniger wertgeschätzt: "Viele müssen auf den Preis schauen. Man kann noch so freundlich sein – der Preis siegt." Mit einigen Maßnahmen habe Eiblhuber versucht, das Ruder herumzureißen. "Das hat auch geklappt. Anfang des Jahres wäre ich zufrieden gewesen. Doch dann kam der Schlag mit der Müller-Eröffnung. In der Branche weiß jeder, dass das ein ernstzunehmender Konkurrent ist."

Zu starke Konkurrenz

Die Handelskette eröffnet gleich gegenüber in der Lentia City einen zweistöckigen XL-Store. "Mit anderen Konkurrenten im Stadtteil haben wir bisher gut nebeneinander existiert, die Preisgestaltung war fair", sagt die 30-Jährige. Die Neueröffnung sei nun jedoch zuviel. Jene Stammkunden, die bereits von der Schließung erfahren haben, zeigen Verständnis für Eiblhubers Entschluss, auch wenn die Trauer über die Schließung natürlich groß ist.

"Nie langweilig"

Dass sich ein Übernehmer findet, glaub Eiblhuber nicht. Sie wird ihr Geschäft daher Ende des Jahres endgültig zusperren. Wie es für sie selbst weitergeht, weiß die Spielzeughändlerin noch nicht. "Ich habe das sehr gern gemacht, es ist ein schöner Beruf. Die Ware macht Spaß, es gibt immer wieder Neuheiten und die Kinder, die beschenkt werden, machen natürlich besondere Freude. Es war in sechs Jahren nie langweilig."

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Foto: Cityfoto
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