Bundesländerranking 2012: Oberösterreich unangefochtene Spitze

Im Jahr 2012 wurden beim Österreichischen Patentamt 3263 Erfindungen (Patente und Gebrauchsmuster) angemeldet, davon 2778 von Österreichern. Im Bundesländerranking belegt Oberösterreich mit 742 Erfindungsanmeldungen wie in den Vorjahren den Spitzenplatz. Wien konnte signifikant mehr Anmeldungen als im Vorjahr verzeichnen und liegt mit 503 auf Platz zwei, gefolgt von Niederösterreich (450). Platz vier geht an die Steiermark mit 414 Erfindungsanmeldungen. Vorarlberg kann 199 verzeichnen, Tirol 172, Kärnten 135, Salzburg 117 und das Burgenland 46.

Friedrich Rödler, Präsident des Österreichischen Patentamtes, zu den Ergebnissen des Bundesländerrankings: „Oberösterreich beweist ein weiteres Mal eindrucksvoll, dass es seit Jahren das innovativste und kreativste Bundesland ist. Die ambitionierte Forschungstätigkeit der Unternehmer und Forschungseinrichtungen sichert die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Standortqualität Österreichs.“

Die Spar Holding AG führt mit 29 neu registrierten Marken die Hitliste des Markenrankings an und behält damit den Spitzenplatz. Die Österreichischen Lotterien GmbH folgt mit 25 Registrierungen vor Dr. George S. Katcz (16). Das Erfindungsranking des Österreichischen Patentamtes weist für 2012 einen eindeutigen Sieger aus: An die Spitze schaffte es die AVL List GmbH aus der Steiermark (Entwicklung von Antriebssystemen mit Verbrennungsmotoren, Mess- und Prüftechnik). Mit 75 erteilten Patenten und registrierten Gebrauchsmustern konnte das Unternehmen vor der Julius Blum GmbH (Scharnier- und Auszugsysteme, Möbelbeschläge) mit 57 Erfindungsschutzrechten den ersten Platz erreichen. Der Vorjahressieger Siemens AG wurde mit 45 erteilten Patenten und registrierten Gebrauchsmustern Dritter.

Gleichzeitig stiegen die österreichischen Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt (EPA) um mehr als acht Prozent. Österreich behauptet sich damit bei den Patentanmeldungen im europäischen Ranking trotz aufstrebender asiatischer Konkurrenz. Heimische Innovatoren nutzen zwar verstärkt die Schutzmöglichkeiten in Europa und Übersee und melden Patente und Gebrauchsmuster in den Export- und Zukunftsmärkten an, würden aber das Österreichische Patentamt als zuverlässige Service-und Informationsstelle zu schätzen wissen.